Bern (ejpd) - Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Vorsteherin des Eidgenössischen
Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), hat am 04.05. am Gemischten Schengen-Ausschuss der Justiz- und Innenminister
in Luxemburg teilgenommen. Neben dem Schengener Informationssystem II (SIS II) und dem Visa-Informationssystem
(VIS) besprach der Ausschuss auch das Vorgehen in Bezug auf die mögliche Aufnahme von Guantánamo-Häftlingen.
Der Gemischte Schengen-Ausschuss, in dem sich die Justiz- und Innenminister der EU-Mitgliedstaaten und der an Schengen
assoziierten Staaten regelmässig treffen, tagte am Donnerstag in Luxemburg. Er beriet unter anderem über
den Stand der Umsetzung von SIS II und VIS. Beim SIS II legte der Ausschuss konkrete Meilensteine fest, bei deren
Nichterreichen das Projekt SIS II aufgegeben und SIS I weiterentwickelt wird, sofern der Rat nicht innerhalb von
zwei Monaten mit qualifiziertem Mehr etwas anderes beschliesst.
Im Hinblick auf eine mögliche Aufnahme von Inhaftierten aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo verständigte
sich der Gemischte Ausschuss auf einen Informationsaustausch: Alle EU- und Schengen-Staaten sollen sich untereinander
über ihre Schritte in der Sache informieren. Die Kompetenz zum Entscheid über eine Aufnahme von ehemaligen
Guantánamo-Inhaftierten bleibt indes bei den jeweiligen EU- und Schengen-Staaten.
Im Anschluss an die Sitzung des Gemischten Ausschusses stand eine Zeremonie zu Ehren des neuen assoziierten Schengen-Mitglieds
Schweiz in der Ortschaft Schengen auf dem Programm. |