Wir fahren aus, und die Kulisse schaut zu   

erstellt am
05. 06. 09

11. Ötztal Classic 7. und 8. August 2009
Sölden (tirol.at) - Zum Glück wurde die Verschrottungs-Prämie erst 2009 erfunden, denn sonst würde es womöglich den einen oder anderen Klassiker unter den Fahrzeugen heute nicht mehr geben, und ob die jetzigen alten Autos in 20 oder 30 Jahren auch noch soviel Bewunderung hervor rufen, werden wir erst in einigen Jahren sehen.

Ein Oldtimer ist an und für sich schon etwas Bestaunenswertes, wenn dann aber noch eine einzigartige Bergkulisse hinzukommt, bestaunen die Teilnehmer der Ausfahrt die Natur und die Besucher die Autos. Die 11. Ötztal-Classic besteht aus 4 Etappen. Auftakt ist die Gletscherprüfung. Von Sölden zum 2.800 m hohen Rettenbach Gletscher wird auf gesperrter Straße das Leistungsvermögen der Oldies auf die wohl schwierigste Prüfung gestellt, denn die Luft ist da oben sehr dünn und dementsprechend verlieren die Oldies an Leistung. Die erfrischend glasklare Gletscherluft sorgt andererseits dafür, dass sich die thermischen Probleme in Grenzen halten.

Etappe 2 ist die Überstellung nach Ötz, dem so genannten Meran Nordtirols. Hier wird die 3. Etappe dann auf gesperrter Strecke auf einem 1,2 km langen Rundkurs durch das altehrwürdige Dorfzentrum von Ötz ausgetragen. Mehr als 4.000 Besucher werden zu dieser spektakulären Etappe bei freiem Eintritt erwartet. Am Samstag, den 8. August, steht dann das gesamte Ötztal und seine idyllischen Seitentäler am Programm. Diese Schlussetappe beinhaltet 17 Wertungsprüfungen mit insgesamt 210 km. Gefahren wird dabei auch die 2.509 m hohe Timmelsjoch-Hochalpenstraße. Diese feiert heuer ihr 50jähriges Bestehen. 1963 feierte der unvergessene Jochen Rindt bei einem Tourenwagen-Europameisterschaftslauf einen Sieg, ebenso sein ewiger Konkurrent Jacky Icks. Die Ötztal-Classic ist zum Navigieren ziemlich einfach, zum Pilotieren aber sehr anspruchsvoll. Immer wieder ist man von den Ausblicken, die die Natur zu bieten hat, vom Fahren abgelenkt. Dank der Sternfahrt zu den einzelnen Seitentälern wie Vent, Gries, Niederthai und Kühtai, mit Start und Ziel in Sölden, glauben sich die Zuseher in eine andere Epoche versetzt. Den gesamten Tag über rollen die Klassiker durch die Wintersport-Metropole und versprühen ein ganz eigenes Flair. Im Starterfeld verbergen sich so manche bekannte Persönlichkeiten unter stylischen Klamotten, tiefen Sitzen und riesigen Lenkrädern. Da die Ötztal-Classic zur österreichischen Staatsmeisterschaft zählt, sind aber auch echte Könner am Werk, die bei selbst gewählten Durchschnittsgeschwindigkeiten – auch über lange Strecken – auf die Hundertstelsekunde genau ins Ziel rollen und unter den Mitstreitern Bewunderung auslösen. Gesellschaftlich geht es natürlich auch hoch her. Das abschließende Classic-Dinner mit Siegerehrung im Hotel Bergland ist dabei der Höhepunkt der Veranstaltung.
     
Informationen: http://www.oetztal.com/    
     
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