Österreicher Titus Leber mit multimedialer Erschließung des Borobudur Tempels in Indonesien beauftragt   

erstellt am
15. 06. 09

Jakarta (bmeia) - Oftmals als das "Achte Weltwunder" bezeichnet, erhebt sich die aus beinahe einer Million vulkanischer Steinquader aufgewuchtete Stufenpyramide des Borobodur-Tempels aus den fruchtbaren Reisebenen Zentral-Javas in Indonesien.

Die indonesische Regierung hat nun den Österreicher Dr. Titus Leber damit beauftragt, dieses Bauwerk interaktiv zu erschließen und zu neuem Leben zu erwecken. Mit den Mitteln modernster Multimedia-Technik soll einem weltweiten Publikum die jahrtausende alte Botschaft des Bauwerkes zugänglich gemacht werden. Seit eineinhalb Monaten entsteht inmitten einer tropischen Idylle am Fuße weitgestreckter Vulkane ein Hightech-Kreativ-Mulimedia Labor am Fuße des Borobudur, in dem diese Vision umgesetzt werden soll.

Von der UNESCO als Bestandteil des kulturellen Welterbes eingestuft, ist der im 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung errichtete Borobudur Tempel das größte buddhistische Bauwerk der Welt. Die Legende besagt, dass derjenige, der seine Terrassen zehnmalig auf einem 5 km langen Pilger-Parcours in aufsteigender Richtung umrundet und dabei den Inhalt der etwa 1400 Bas-Reliefs, die den Schrein schmücken, verinnerlicht, einen wichtigen Schritt auf dem Pfad der Erleuchtung voran komme.

Leber: "Es ist absolut faszinierend zu entdecken, wie in diesem Bauwerk vor rund 1200 Jahren eine Botschaft kodiert wurde, die von größter Relevanz für die Probleme unserer heutigen Welt ist. In einer Art "Biblia Pauperum" finden sich hier bildliche Formeln von universeller Bedeutung für Toleranz, Konfliktbewältigung und sogar für die ökonomische Krise in Stein gemeißelt."

"Betrachtet man den Grundriss des Borobudur, so hat man den Eindruck, in seiner Mandala-artigen Anlage einen modernen Computer-Chip zu erblicken, einen integrierten Schaltkreis, der Anweisungen zum weiseren Umgang mit den Problemen des täglichen Lebens enthält. Jede große Kulturepoche hat ihre eigene Art, ihre Botschaften visuell zu kodieren, und ich erblicke eine meiner Aufgaben darin, diese "stummen", nur augenscheinlich starren, Botschaften in die audio-visuelle Sprache unserer Zeit zu übersetzen, sie mit Bewegung, Musik und 3D Animationen zu erfüllen. Überdies ist es aufregend, die Entsprechungen zu entdecken, mit denen man vor über tausend Jahren Erkenntnisse formulierte, zu denen sich nunmehr Elementar-Teilchen-Physik und weltweite Kommunikationstheorie des Internets erst langsam durchringen", so Leber.
     
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