Bures holt 12 Millionen Euro aus Brüssel für wichtiges Bahnprojekt ab   

erstellt am
15. 06. 09

Zielgerichtete Investitionen in Verlagerung des Güterverkehrs von Straße auf Schiene und in Sicherheit des Bahnverkehrs
Wien (bmvit) - Verkehrsministerin Doris Bures hat am Donnerstag beim Verkehrsministerrat der Europäischen Union (EU) in Luxemburg gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Schweden, Dänemark, Deutschland und Italien eine Absichtserklärung zur Ausrüstung mit dem europäischen Zugsicherungssystem von Stockholm bis Neapel (Korridor B) unterschrieben. Österreich hat 12 Millionen Euro an TEN-T Fördermitteln für die Streckenausrüstung des österreichischen Teils von Kufstein bis zum Brenner zugesprochen bekommen. "Mit der nunmehr geleisteten Unterschrift können wir dieses Geld aus Brüssel abholen und zielgerichtet investieren. Damit setzen wir einen wichtigen Schritt zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene", erläutert Bures. Mit 12 Millionen Euro übernimmt die EU mehr als ein Fünftel der Gesamtkosten von 55 Millionen Euro im gesamten österreichischen Abschnitt für die Ausrüstung der Infrastruktur. Üblich sind rund 10 Prozent.

Die Harmonisierung der Vielzahl an derzeit vorhandenen Zugsicherungssystemen im EU-Raum ist eine vordringliche Zielsetzung der europäischen Verkehrspolitik. Die Europäische Kommission, die Bahnindustrie und die Bahnen sind sich darin einig, dass nur die Ausrüstung ganzer Korridore mit dem einheitlichen europäischen European Train Control System (ETCS) betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Die Vorteile sind ein Mehr an Sicherheit, eine Steigerung der Kapazitäten und eine höhere Geschwindigkeit beim Transport auf der Schiene.

Anlässlich der Einführung des Europäischen Schienenverkehrsmanagementsystems (ERTMS) wurde im Jahr 2005 ein Memorandum of Understanding (zwischen der Europäischen Kommission und der Vereinigung der Europäischen Bahnen) abgeschlossen und die Ausrüstung von vorerst sechs Frachtkorridoren beschlossen. Die Absichtserklärung zur Entwicklung des Korridors B sieht die Realisierung von ERTMS bis zum Jahr 2020 vor. In Österreich wird die Ausrüstung bereits 2012 erfolgt sein.
     
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