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Die Moderne als Ruine |
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Eine Archäologie der Gegenwart – in der Foundation Generali Wien Wien (foundation generali) - Die Ausstellung nimmt das Design der Moderne für eine menschlichere und zeitgenössische Gesellschaft seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ins Visier: ein Design für neue Wohnformen und ein neues Gesicht der Städte. Was ist aus dieser Utopie geworden? Die architektonischen und Designkonzepte der KünstlerInnen der Ausstellung reflektieren "Modelle" des utopischen, reinen Designs in ihrem Zustand der Deteriorisierung: Sie sind durchsetzt von Zerfall, Entropie, Ruinösem, dem "Rost" (Smithson), manchmal noch Momente des Kristallinen bewahrend, doch sie nähren sich ebenso von der Idee der Bricolage, des Einsatzes "von dem, was da ist", vom Konzept des Recyclings gewissermaßen. Sie formulieren damit Endzeitstadien, in denen an den Resten einer untergegangenen Zivilisation Überleben getestet wird. Sie, die Reste, sind die letzten Ressourcen. Andererseits nehmen sie dadurch einen nahezu utopischen Gedanken der "Nachhaltigkeit" auf, die Idee von einer besseren Gesellschaft, geboren aus dem Geist der Dystopie. Wenn Verwüstung, Verwahrlosung, Verslumung als trostlose und unbarmherzige letzte Zeugen einer ausbeuterischen, verrohten Gesellschaft der Konkurrenz, des Profits und des Fanatismus die Utopie einer humanen, aufgeklärten Gesellschaft zum Kollabieren gebracht haben, ist Demut gefordert, um mit den verbliebenen Mitteln nach der Katastrophe aus dem Nichts etwas zu machen. So bestehen diese Dystopien aus den Versatzstücken einer jahrtausendealten Menschheitsgeschichte, der Resonanz und gespiegelten Erinnerung von utopischem Design und Archi-tektur, denen gegenüber das Bewusstsein generiert werden müsste, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen endlich sind und damit die Definition des Neuen, des Fortschritts überdacht werden muss. Mit Werken von Yona Friedman, Giuseppe Gabellone, Cyprien Gaillard, Isa Genzken, Dan Graham, Gordon Matta-Clark, Florian Pumhösl, Jeroen de Rijke / Willem de Rooij, Robert Smithson, Rob Voerman, Stephen Willats. Eröffnung: Do 18. Juni 2009, 19.00 Ausstellungsdauer: 19. Juni - 20. September 2009 |
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Informationen: http://foundation.generali.at | ||
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