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Neues Forschungszentrum der Uni Graz bringt Geheimnisse alter Bücher ans Licht – Eröffnung
am 18. Juni Graz (universität) - Jahrhundertealtes Wissen, zu Pergament und Papier gebracht von Gelehrten, Gesandten, DichterInnen, wartet zum Teil noch ungeborgen oder nur unzureichend erschlossen in den Sondersammlungen der Grazer Universitätsbibliothek (UB) auf seine Entdeckung. Um diese wertvollen Schätze zu bergen und der Menschheit zugänglich zu machen, wurde nun an der Karl-Franzens-Universität Graz das Zentrum für die Erforschung des Buch- und Schrifterbes – kurz ZEBS – gegründet. Feierlich eröffnet wird die neue Einrichtung am Donnerstag, dem 18. Juni 2009, um 17 Uhr im großen Lesesaal der UB. „Wir konzentrieren uns bei unserer Arbeit in erster Linie auf das Buch- und Schrifterbe der Steiermark“, erklärt Dr. Hans Zotter, Leiter der Abteilung Sondersammlungen und nun auch des ZEBS. Gemeinsam mit dem Theologen Ao.Univ.-Prof. Dr. Erich Renhart – ebenfalls Experte für alte Schriften – wird Zotter im Rahmen der Eröffnung die spannenden Aufgaben des Zentrums vorstellen. Das ZEBS schöpft gewissermaßen aus dem Vollen. Denn in den historischen Dokumentbeständen der Sondersammlungen gibt es noch viele Geheimnisse zu lüften. Sie verbergen sich in mittelalterlichen Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucken, Landkarten, Nachlässen und anderem mehr. „Ziel ist, die Schriften aus der Vergangenheit zu digitalisieren, um sie für die Gegenwart und Zukunft zu bewahren und sie der Wissenschaft sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen“, so Zotter. Eine wichtige und zugleich mühevolle Aufgabe, die großes Know-how verlangt. „Parallel zur Digitalisierung werden die historischen Dokumente auch eingehend auf ihren konservatorischen Zustand hin untersucht und gegebenenfalls restauriert.“ Die Gründung des ZEBS wird die Vorreiterrolle der Sondersammlungen an der Uni Graz in der klassischen Buch- und Medienkunde weiter ausbauen und der Forschung neue Impulse geben. „Denn die Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung neuer Methoden, um die alten Schriften bis in die kleinsten Details zu untersuchen“, freut sich Zotter. So lassen sich am Computer Dinge erkennen, die mit freiem Auge nicht sichtbar sind, wie zum Beispiel darunter liegende Texte, die überschrieben wurden. Wichtig sind dem ZEBS die Zusammenarbeit mit anderen steirischen Sammlungen und wissenschaftlichen Institutionen sowie Kooperationen mit internationalen Partnern. Zum einen um Know-how weiterzugeben, zum anderen um Spitzenforschung auf höchstem Niveau zu garantieren. Neben der Forschung wird auch die Lehre an der Uni Graz von den Kompetenzen des ZEBS profitieren. Und nicht zuletzt eröffnen innovative elektronische Angebote, wie etwa das Blättern in alten Dokumenten – inklusive Übersetzung – am Bildschirm, allen Interessierten ganz neue Möglichkeiten, die Geschichte aus dem Blick historischer AutorInnen zu betrachten. Eröffnung des Zentrums für die Erforschung des Buch- und Schrifterbes Termin: Donnerstag, 18. Juni 2009, 17 Uhr Ort: Karl-Franzens-Universität Graz, Lesesaal der Universitätsbibliothek, Universitätsplatz 3 |
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Informationen: http://www.uni-graz.at | ||
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