78 Prozent erwarten sich im 2. Halbjahr gleich bleibende oder bessere Entwicklung - Drittel beurteilt
trotz schlechterer Auftragslage eigene Lage als gut
Wien (wkw) - Die Stimmung der Wiener Unternehmer hat sich in den vergangenen drei Monaten deutlich
gebessert. Wiens Unternehmer blicken dem 2. Halbjahr 2009 durchwegs positiver entgegen als noch im März, wie
eine Karmasin-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien zeigt. 78 Prozent der Unternehmen erwarten für
die nächsten sechs Monate eine gleich bleibende oder sogar bessere Geschäftslage. "Für die
Mehrheit der Wiener Unternehmen hat der Konjunkturabschwung die Talsohle erreicht", sagt Brigitte Jank, Präsidentin
der Wirtschaftskammer Wien. Die Wirtschaft befände sich in einer Stabilisierungsphase, nach der es in absehbarer
Zeit "wieder nach oben gehen wird", so Jank.
Wirtschaftsstandort Wien kann sich behaupten
Deutlich optimistischer als noch im März fällt auch die Einschätzung der Wiener Unternehmer
zu den Auswirkungen der gegenwärtigen Lage auf den Wirtschaftsstandort Wien bzw. die eigene Branche aus. "Die
pessimistische Sicht vom März, wo die allgemeine Unsicherheit über die Zukunft noch viel größer
war, wurde durch eine realistische Sicht abgelöst", sagt Jank mit Blick auf die Studie. "Wenn die
Konjunkturpakete greifen und sich die Stimmung gut entwickelt, könnten auch die zeitversetzten Auswirkungen
auf Wien in Grenzen gehalten werden." Zur weiteren Unterstützung der Wiener Wirtschaftstreibenden fordert
Jank die Senkung der KFZ-Steuer, steuerliche Anreize für Investitionen in Innovation und ein neues Kurzarbeitszeitmodell,
das auch für klein- und mittelständische Unternehmen attraktiv ist.
Positiv ist auch die Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage des eigenen Unternehmens. Demnach beurteilen
34 Prozent die Situation als gut bzw. sehr gut, weitere 37 Prozent als zufrieden stellend. Weniger zufrieden mit
der derzeitigen Geschäftslage als der Durchschnitt sind erwartungsgemäß die Branchen Industrie
und Transport & Verkehr. |