Kinder- und Jugendhilfegesetz
Wien (grüne) - „Der Ministerialentwurf für ein Kinder- und Jugendhilfegesetz ist bereits begutachtet
und sollte von Staatsekretärin Marek zügig vorangetrieben werden. Es ist nicht einzusehen Verbesserungen
der Jugendwohlfahrt einem Hick-Hack um Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern zu opfern“, kritisiert
die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol.
Während es in den letzten Jahren ein stetiges Ansteigen von Fallzahlen gibt, wurden Planstellen in der Jugendwohlfahrt
seit Jahren nicht bzw. unzureichend erhöht.
„Es ist absolut positiv zu werten, dass die Sensibilität für Missstände und Missbrauchsfälle
steigt und somit auch die Jugendwohlfahrtsträger häufiger zur Abklärung gerufen werden. Doch mit
der derzeitigen Ressourcen ist für SozialarbeiterInnen nicht mehr möglich, als auf Akutfälle zu
reagieren“, erläutert Musiol.
SozialarbeiterInnen überlastet
Aufgrund von Personalmangel müssen Hausbesuche unterlassen werden und der persönliche Kontakt mit dem
betroffenen Kind kann häufig nicht mehr gepflegt werden. Wie auch die Volksanwaltschaft in ihrem letzten Bericht
warnt, können grobe Fehleinschätzungen von SozialarbeiterInnen der Jugendwohlfahrt die Folge sein.
„SozialarbeiterInnen sind mit einer anhaltenden Überlastung konfrontiert. Staatsekretärin Marek und die
Landesverantwortlichen sollten den Hilferuf der Jugendwohlfahrt sehr ernst nehmen und mit notwendigen Reformen
nicht bis zum nächsten traurigen Anlassfall warten“, fordert Musiol, die selbst ausgebildete Sozialarbeiterin
ist. |