Hohe österreichische Auszeichnung für Krakauer Metropoliten Kardinal Stanislaw Dziwisz   

erstellt am
09. 06. 09

Krakau (bmeia) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat dem Erzbischof-Metropoliten von Krakau, S.E. Kardinal Stanislaw Dziwisz, im Hinblick auf die vielen Jahrzehnte seines verdienstvollen Wirkens in all seinen früheren und derzeitigen Funktionen und Positionen das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Der Botschafter der Republik Österreich, Dr. Alfred Längle, überreichte am 09.06. im Rahmen eines festlichen Empfangs in der Krakauer Kurie Kardinal Stanislaw Dziwisz diese hohe österreichische Auszeichnung.

Kardinal Stanislaw Dziwisz pflegte zunächst als Sekretär von Kardinal Karol Wojtyla von 1966 bis 1978 in Krakau sowie hernach während des ganzen folgenden Pontifikates von Papst Johannes Paul II ständig seine Kontakte mit Österreich. Er half und unterstützte bei privaten und offiziellen Besuchen wie den Pastoralbesuchen S.H. Papst Paul Johannes II in Österreich am 11./13. September 1983, am 23./27. Juni 1988 und am 19./21. Juni 1998 und war ebenso wegweisend für die vielen Besuche von österreichischen Politikern einschließlich offizieller Staatsbesuche bei S.H. Papst Paul Johannes II. Auch in seinem derzeitigen Aufgabenbereich in Krakau setzt Kardinal Dziwisz seine Kontakte zu Österreich fort. So leistete er z.B. auch einen wesentlichen Beitrag zur Vorbereitung des 850-Jahr-Jubiläums des Heiligtums von Mariazell, einem großen Wunsch von Johannes Paul II folgend.

Von 1966 bis 1978 war er Sekretär des Kardinals Karol Wojtyla, gleichzeitig akademischer Lehrer am Höheren Katechetischen Institut in Krakau (Liturgielehre), Redakteur der Amtszeitschrift der Bischofskurie, Mitglied und Sekretär der Liturgiekommission der Krakauer Erzdiözese und Mitglied des Priesterrates. Von 1974 bis 1975 nahm er an Arbeiten des Komitees des Heiligen Jahres teil. 1978 wurde er persönlicher Sekretär des Papstes Johannes Paul II bis zu dessen Tod 2005. 1995 wurde er Kanoniker des Domkapitels Lemberg, 1996 apostolischer Protonotarius (protonotarius apostolocus de numero), 1997 Kanoniker des Domkapitels Krakau, Am 18. März 1998 erhielt er die Bischofsweihe, 2003 die Erzbischofswürde. Seit 3. Juni 2005 ist er Erzbischof von Krakau.

Er ist Autor einiger Bücher, u.a. der Erinnerungen über das Attentat auf den Papst Johannes Paul II und Mitherausgeber der in polnischer Sprache herausgegebenen Sammlung der päpstlichen Texte. Das Buch „Ein Leben mit Karol“, das am 18.1.2007 herauskam, enthält ein ausführliches Gespräch mit dem Journalisten Gian Franco Svidercoschi, dem früheren Vizedirektor des „Osservatore Romano“ und Autor des Buches und gleichnamigen Spielfilms „Karol. Die Geschichte eines Mannes, der Papst wurde“.

Seine langjährige Arbeit bei Kardinal Karol Wojty?a und der beinahe 27jährige Dienst beim Heiligen Vater Johannes Paul II machen S.E. Kardinal Stanislaw Dziwisz zum Zeugen und Teilnehmer an seinem Werk – der unermüdlichen Arbeit für die Freiheit, den Frieden, die übernationale, ökumenische Verständigung sowie für die Entwicklung der Kultur des Dialogs.

S.E. Kardinal Stanislaw Dziwisz unternahm zahlreiche Aktivitäten zur Verbreitung und Weiterentwicklung des Gedankengutes von Johannes Paul II. Viele Zeitgenossen sehen in der Person Kardinal Stanislaw Dziwisz einen unersetzlichen Träger des Nachlasses des Heiligen Vaters.

„Sie, Herr Kardinal, haben dem Papst diskret, bescheiden und selbstlos geholfen. Sie haben damit der ganzen Menschheit und der ganzen Kirche geholfen. Dreimal haben Sie den Heiligen Vater nach Österreich begleitet und viele Male haben Sie für Österreich in Rom gewirkt. Mit dem Dank der Republik Österreich verbindet sich daher der Dank der österreichischen Bischöfe und vieler Katholiken in Österreich“, so der an der Ordensüberreichung teilnehmende S.E. Diözesanbischof von Graz-Seckkau und stv. Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, Dr. Egon Kapellari. An der Zeremonie in der Krakauer Kurie nahmen ebenfalls S.E. Kardinal Franciszek Macharski und S.E. Kardinal Marian Jaworski sowie der Präsident des Bundesrates i.R., em. o. Univ.-Prof. Dr. Herbert Schambeck teil, der den Krakauer Metropoliten mit folgenden Worten würdigte: „In diesem verantwortungsvollen Wirken am Weinberg des Herrn waren Eure Eminenz nicht bloß ein Zeuge, sondern mit dem Heiligen Vater ein Mitgestalter der Geschichte unserer Zeit epochemachend! Auf dem Weg Ihres Lebens haben Sie an der Seite seiner Heiligkeit vieles auch für Österreich und für die Kirche unseres Landes getan, das unvergesslich und deshalb bleibend ist“.
     
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