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LH Michael Häupl in der ORF-Pressestunde |
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erstellt am
22. 06. 09
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Häupl:
Alle haben sich an die Spielregeln zu halten!
Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister schloss eine politische
Zusammenarbeit mit der Strache-FPÖ im Gegensatz zum Wiener ÖVP-Obmann Johannes Hahn dezidiert aus
Wien (spw) - In der ORF-"Pressestunde" nahm der Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister,
Dr. Michael Häupl, am 21.06. zu verschiedensten innenpolitischen und Wiener Themen Stellung. So stellte er
anfangs klar, dass die Frage, ob Erwin Pröll als Bundespräsident kandidiere, eine Angelegenheit der Volkspartei
sei. "Heinz Fischer ist ein hervorragender Bundespräsident und wenn er sich entschließt, wieder
zu kandidieren, dann unterstützen wir ihn aus ganzer Kraft." Er hoffe es sehr, dass sich Fischer für
eine neuerliche Kandidatur entscheide. Bezugnehmend auf ein weiteres aktuelles Thema, betonte Häupl, dass
er keinen "Schwenk" der Kronen Zeitung erkennen könne. Abgesehen davon, habe er das nicht zu kommentieren:
"Die Kronen Zeitung ist eine unabhängige Zeitung, so wie alle anderen auch und berichtet so, wie sie
will." Er selbst habe ein sehr ordentliches, professionelles Verhältnis zu Herrn Dichand: "Man muss
ein ganz normales, ordentliches, Verhältnis zu den Medien entwickeln. Das hat nichts mit Emotionen zu tun,
nichts mit Feindschaft und man muss Kritik in Kauf nehmen. Alles andere ist sinnlos."
Zur EU-Wahl sagte Häupl: "Die Leute wissen, wo sie wählen und wenn sie wählen. Und daher wird
die Landtagswahl in Wien etwas ganz anderes sein, als die EU-Wahl." Angesprochen auf den Wahltermin hielt
Häupl fest: "2010 auf jeden Fall. Es spricht nichts gegen den Wahltermin im Herbst." Eine Zusammenlegung
mit der Bundespräsidentschaftswahl werde es jedenfalls nicht geben. Jene, die diesmal nicht zur Wahl gegangen
sind, werde man bei der kommenden Wahl dadurch überzeugen, "dass wir die Stadt in die Zukunft führen
- mit Aktivitäten im Wissenschafts- und Bildungsbereich. Dass wir versuchen, massiv gegen die Krise anzukämpfen,
mit allem was eine Stadt tun kann. Und zum Dritten, dass wir Ordnung in der Stadt halten."
An dieser Stelle unterstrich Häupl, dass den Zuzug die Bundesregierung regle, die Stadt selbst gestalte durch
Integrationsmaßnahmen: "Wir versuchen das Beste, um dort auch Fehler auszubessern, die wir gemacht haben.
Es wurde etwa die Kommunikation und Meditation im Gemeindebau vernachlässigt. Wir haben mit zu wenig Protest
die Abschaffung der Hausmeister durch die schwarzblaue Bundesregierung hingenommen. Diese fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten
werden wir wieder herstellen!"
In diesen Zusammenhang wies Häupl auf den geplanten "Hausmeister Neu" hin, der abseits alter Privilegien,
weniger ein "Zuchtmeister" sein solle als ein "Mediator, der mit den Menschen redet." Die Erfahrungen
mit den Beschwerdebusfahrten von Wiener Wohnen durch den Gemeindebau, die Wohnbaustadtrat Michael Ludwig organisierte,
hätten gezeigt, dass nur ein Viertel der Anfragen Verwaltungsfragen betreffe - "drei Viertel reden über
Nachbarschaftskonflikte". Deswegen werde man die Gebietsbetreuung weiter verstärken und die Initiative
Hausmeister Neu setzen: "Es muss möglich sein, mit unserer Hilfe, Nachbarschaftskonflikte aufzulösen
und dann wird die Situation sicher eine andere sein." Es gehe hier nicht um Stiegenhausreinigung, "sondern
um miteinander reden."
Weiters wurde eine Fülle von Maßnahmen gesetzt, um die Deutschkenntnisse von MigrantInnen zu verbessern,
um so für eine funktionierende Kommunikation zu sorgen. Ab Herbst 2009 würden keine Kinder mehr in die
Volksschule kommen, die nicht Deutsch können. Dort, wo es nötig sei, werde man auch Ordnung schaffen,
sagte Häupl: "Wir müssen miteinander in Respekt umgehen. Das müssen beide Seiten entsprechend
einhalten. Wir müssen lernen miteinander umzugehen." Dabei gehe es nicht um "Law and Order":
"Jede Beziehung, Freundschaft und Hausgemeinschaft nur dann funktionieren können, wenn man sich an die
Regeln hält. Wenn einer rücksichts- und respektlos mit dem anderen umgeht, dann funktioniert eine Beziehung
nicht. Das gilt für eine Stadt genauso. Das ist es was wir einfordern. Wir wollen das mit Überzeugungsarbeit
umsetzen, aber notfalls auch mit einer gewissen Strenge."
Beim Thema Sicherheit unterstrich Häupl, dass in Wien zwischen 1999 und 2009 1.300 Polizisten eingespart wurden.
Dagegen habe die Stadt Wien die Polizei von vielen Verwaltungsaufgaben entlastet. Außerdem arbeite man im
Bereich der Prävention zusammen und verfolge gemeinsame Pläne, etwa in Form von gemeinsamen Streifen
von Polizisten und Sozialarbeitern. Die Forderungen der Wiener ÖVP nach einer Stadtwache bezeichnete Häupl
als "skurril": "Das ist ein Ablenkungsmanöver. Die ÖVP weiß ganz genau, dass sie
da keine guten Argumente hat. Während der Einsparungsmaßnahmen bei der Polizei hat sie durchgehend 10
Jahre den Innenminister gestellt. Von diesem Versagen will sie jetzt ablenken."
In Hinblick auf die Novelle des Asylrechts betonte Häupl, dass man rechtsstaatliche Prinzipien unbedingt einhalten
müsse. Außerdem müsse die Dauer der Asylverfahren verkürzt werden.
Im Zusammenhang mit der Debatte um Verteilungsgerechtigkeit hielt Häupl fest, dass er sich eine Besteuerung
des 13. und 14. Monatsgehalts vorstellen könnte - aber nur im Rahmen einer Jahreseinkommensbesteuerung. Vor
allem unterstrich er die Notwendigkeit der Vermögenszuwachssteuer - so wie sie zu Ostern 2008 von den damaligen
Koalitionspartnern vereinbart wurde. Außerdem sei eine Zweckbindung von Einnahmen - in Form eines Solidarbeitrages
von Besserverdienenden - an eine Reform des Gesundheitswesens sinnvoll. Häupl sprach sich gegen eine Wiedereinführung
der Erbschaftssteuer aus, weil diese zu einem erheblichen Teil niedrige Einkommensschichten treffe.
Abschließend schloss Häupl eine politische Zusammenarbeit mit der Strache-FPÖ im Gegensatz zum
Wiener ÖVP-Obmann Johannes Hahn dezidiert aus: "Nicht nur wie Politik gemacht wird und welche Vorschläge
gemacht werden - alles läuft auf die Forderung Ausländer raus hinaus. So kann man in einer Weltstadt
nicht Politik machen." Natürlich gebe es massive Sorgen in der Bevölkerung: "Kein Mensch kann
das wegreden und will es auch nicht wegreden." Es gebe viele Ängste, so der Bürgermeister - vor
Arbeitslosigkeit, dass die Pensionen gekürzt werden, oder vor der Kriminalität. In Hinblick auf die FPÖ
hielt Häupl fest: "Diese Ängste muss man den Leuten nehmen und wir bemühen uns auch ganz entschieden.
Wir bemühen uns, das Zusammenleben der Menschen zu verbessern, die anderen hetzen nur - so lange, bis es tatsächlich
einen Clash of Civilisations gibt. Das ist der entscheidende Unterschied: Sie lösen gar nichts, wir versuchen
es zumindest." |
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Walter: "Rote Abschiebungspolitik"
Schuld sind bei der SPÖ immer die Anderen - Zuständig nur für Unzuständigkeit
Wien (övp-pd) - Als "rote Abschiebungspolitik der übleren Sorte" bezeichnet der
Landesgeschäftsführer der ÖVP Wien, Stadtrat Norbert Walter, die Aussagen des Wiener SPÖ-Bürgermeisters
in der ORF-"Pressestunde": "Schuld sind bei der Wiener SPÖ immer die Anderen. Häupl betreibt
eine Täter-Opfer-Umkehr und verschweigt vornehm, dass er seit 15 Jahren Bürgermeister dieser Stadt ist.
In dieser Zeit war die Entwicklung Wiens - ob in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder sicherheitspolitischer
Hinsicht - eine eher durchwachsene. Hauptsache, die SPÖ kann sich aus der Verantwortung stehlen."
"Geradezu skurril" ist für Walter die Argumentation Häupls in Sachen Hausbesorger. "Laut
Häupl hat ja die schwarz-blaue Koalition die Hausbesorger abgeschafft. Unerwähnt lässt der Bürgermeister
dabei, dass es auch heute möglich ist, sich einen Hausbesorger zu halten und dass dieser natürlich auf
Kosten der Mieterinnen und Mieter geht. Wenn der Bürgermeister nun die Hausbesorger flächendeckend als
Mediatoren einführen will, schwant dem gelernten Wiener Übles. Hier sollen offenbar hoch bezahlte Parteisoldaten
der SPÖ als Spitzel auf die Bewohnerinnen und Bewohner losgelassen werden, deren Auftrag es ist, an die SPÖ-Zentrale
Bericht zu erstatten. Und die SPÖ gibt damit zu, integrations- und wohnbaupolitisch in den vergangenen Jahren
versagt zu haben."
Ganz zur SPÖ-Taktik der Kindesweglegung passt für Walter auch die Argumentation in Sachen völlig
überteuerter Skylink beim Flughafen Schwechat. "Mit den roten Vorständen beim Flughafen will der
Bürgermeister natürlich nichts zu tun haben. Alles in allem zeigt sich, dass unsere Stadt dringender
denn je einen Wechsel braucht, damit in Wien endlich was weitergeht", so Walter abschließend. |
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Strache: Überforderter Bürgermeister ringt um seine Worte und um seine Fassung!
Standsätze, Phrasen und Schönreden - Häupls Wettlauf in die politische Bedeutungslosigkeit
wurde mit heutigem Tag eröffnet!
Wien (fpd) - Häupls Auftritt in der ORF-"Pressestunde" war der politische Offenbarungseid
eines alternden Systempolitikers, dem das Wasser bis zum Halse steht. Der völlig überforderte Wiener
Bürgermeister rang um seine Worte und auch um seine Fassung und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren,
daß Häupl den Verlust seiner Mehrheit in Wien längst akzeptiert und verinnerlicht habe. Seine Standsätze,
seine Phrasen und das altbekannte Schönreden der Probleme in Wien ebnen Häupls Weg in die politische
Bedeutungslosigkeit. Innerhalb der SPÖ ist der ehemals "starke Mann der Sozialdemokratie" ohnehin
längst abmontiert und seines Einflusses verlustig geworden, so heute FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache
in einer Reaktion.
Während die Kriminalität in Wien von Woche zu Woche ansteigt, die SPÖ-Einwanderungspolitik massive
soziale Probleme mit sich bringt und gerade im Wirtschaftsbereich die Stadt bei allen wesentlichen Indikatoren
im Österreichvergleich die rote Laterne inne hat, verliert sich der Bürgermeister in philosophischen
Abhandlungen über die angeblichen Zukunftsprobleme in Österreich, beschäftigt sich Häupl mit
der Mitgliederentwicklung der SPÖ und seinen kleinen, relativ unwichtigen Sozialismusproblemchen, so Strache.
Auch der Diskussionsführung dieser ORF-Pressestunde müsse in diesem Zusammenhang besondere Beachtung
zukommen. So wurde Häupl von den fragestellenden Journalisten verbal geradezu "gestreichelt", wurden
dem Bürgermeister nahezu keine unangenehmen Fragen zu den wesentlichen Problemen in Wien gestellt; die massiven
Wahlverluste der Wiener SPÖ bei den letzten Wahlgängen mit dem "Phänomen" FPÖ abgetan.
Die Welt von Michael Häupl funktioniert offenbar wirklich im denkbar einfachen "Schwarz-Weiß-Muster".
Faktum sei, daß dieser Wiener Bürgermeister keinerlei Feuer der Leidenschaft, kein Engagement und vor
allem keinen politischen Gestaltungswillen mehr in sich trage. Häupl wäre gut beraten seinen Hut zu nehmen
und die Regierungsgeschäfte bzw. die Regierungsverantwortung in Wien endlich abzugeben. Seine Verweigerung
der Verantwortungsübernahme sei zudem grob fahrlässig - nicht zuletzt seine Wortspende zur Geldvernichtung
am Wiener Flughafen - Stichwort Skylink - sei an Naivität, Ängstlichkeit und Feigheit nicht mehr zu überbieten
gewesen. Mit solchen Managerqualitäten lasse sich vielleicht Minimundus in Klagenfurt verwalten - eine Bundeshauptstadt
jedenfalls nicht, so Strache abschließend. |
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Strutz: SPÖ weiter für zusätzliche Steuern
Häupl schiebt alle Probleme auf Faymann
Wien (bzö) - Aus den Aussagen des Wiener Bürgermeisters Dr. Michael Häupl in der "Pressestunde"
ist einmal mehr klar geworden, dass SPÖ als Steuererfindungspartei schon wieder über neue Steuern nachdenkt,
erklärte BZÖ-Generalsekretär Abg. Dr. Martin Strutz. Leidtragender dieser "Wortspenden"
des Landeshauptmannes ist der breite Mittelstand, der, wenn man den Plänen folgt, weiter zur Kasse gebeten
werde. Es sei zudem bemerkenswert, dass Häupl alle Probleme auf die Bundesebenezuschiebt - sprich auf den
Vorsitzenden Faymann.
Strutz weiter: "Häupl hat keine Lösungskompetenz anzubieten." Allerdings gerate Faymann nach
den heutigen Aussagen Häupls zusätzlich unter Druck, denn nach der Steiermark sei Wien das nächste
Bundesland, das sich klar vom SPÖ-Vorsitzenden distanziert. "Offenbar macht sich Häupl schon Gedanken
über einen Nachfolger und sucht schon Ausreden für die vorprogrammierte Wahlniederlage bei den Wiener
Landtagswahlen", so Strutz.
In der Sicherheitsfrage und Ausländerpolitik ist Häupl unglaubwürdig, weil er über Jahre gezeigt
habe, dass er in Wien nicht in der Lage sei Probleme zu lösen, sondern durch seine Politik noch verstärkt
habe, sagte Strutz. Und weiter: "Häupl zeigt auch, dass führende Repräsentanten der Sozialpolitik
nicht in der Lage sind, die Probleme zu lösen; das ist in der heutigen Pressestunde deutlich geworden",
erklärte Strutz. |
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Vassilakou: Häupls Amtsmüdigkeit ist evident
Unausgegorene Ankündigungen und "Ordnung halten"-Parolen bringen Wien nicht
weiter
Wien (grüne) - Die Klubobfrau der Grünen Wien, Maria Vassilakou, bezeichnet den Auftritt
in der "Pressetunde" von Bürgermeister Michael Häupl als "tiefen Ausdruck von Amtsmüdigkeit".
"Häupl laviert um konkrete Antworten herum und präsentiert ein Flickwerk aus halbherzigen Maßnahmen
und unausgeorenen Ankündigungen. Schlüssige Gesamtkonzepte für die Zukunft Wiens hat Häupl
nicht. Übrig bleiben Parolen wie "Ordnung schaffen" als Kompensation für die jahrelange Untätigkeit
im Bereich der Integration und unausgegorene Ankündigungspolitik", so Vassilakou. Beispielsweise ist
Häupl schuldig geblieben, wie viele "neue" Hausmeister eingestellt werden sollen oder über
welche Qualifikationen sie verfügen sollen. Beim Finanz-Debakel um den Skylink stiehlt sich Häupl aus
der Verantwortung, zum Nachteil der Wienerinnen und Wiener. "Häupl ist ein ökologisches und soziales
Konjunkturpaket schuldig geblieben, mit dem in Wien tausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.
Häupl fehlen die Visionen und die Energie, um die nötigen Reformen, die Wien unter anderem im Schulbereich,
in der Verkehrspolitik, in der Energiepolitik und zur Ankurbelung der Wiener Wirtschaft braucht, anzugehen",
so Vassilakou abschließend. |
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