Stärkster Wertzuwachs für Reisen nach Ungarn und in weniger stark besuchte Länder
Europas – Teuerste Urlaubsländer sind die Schweiz, Japan und Irland
Wien (ba) - "Gegenüber dem letzten Sommer sind heuer vor allem europäische Urlaubsländer
günstiger geworden, insbesonders Länder in Osteuropa wie Polen, Rumänien und Ungarn," fasst
Stefan Bruckbauer, stellvertretender Chefvolkswirt der Bank Austria, die aktuellste Berechnung des UrlaubsEuros
zusammen. Insgesamt ist der Wert des UrlaubsEuros im Sommer 2009 nur unwesentlich höher als im Vorjahr. "Als
eine der Folgen der Wirtschaftskrise haben einige Urlaubsländer in den letzten Monaten deutliche Abwertungen
hinnehmen müssen, allen voran das Vereinigte Königreich, Ungarn und die Türkei, aber auch Schweden,"
so Bruckbauer weiter. Dies gilt auch für einige Länder, die nicht zu den Topdestinationen der Österreicher
zählen, wie etwa Rumänien oder Polen.
In Ungarn ist Aufgrund der deutlichen Abwertung seiner Währung der Wert des UrlaubsEuros erneut mit 160 wieder
der höchste unter den Topdestinationen, gefolgt von der Türkei und Kroatien. "Erstmals seit 15 Jahren
dürfte Schweden heuer im Sommer etwas günstiger sein als Österreich," so Bruckbauer weiter.
Am meisten verloren hat der UrlaubsEuro heuer im Sommer unter den Top Urlaubsdestinationen in den USA. Der UrlaubsEuro
ist dort aufgrund der deutlichen Aufwertung rund 10 Prozent weniger wert als noch vor einem Jahr, allerdings bekommt
man mit 110 noch immer mehr als in Österreich.
Erneut weniger als in Österreich erhält man - unter den beliebtesten Destinationen - in Italien und vor
allem in der Schweiz, die Aufwertung der letzten Wochen hat die Schweiz nochmals verteuert. Anders als für
die meisten Destinationen in Europa führt die Abwertung des Euro gegenüber Asien und Afrika im heurigen
Sommer dazu, dass im Durchschnitt der Wert des UrlaubsEuro in Übersee deutlich gegenüber dem Vorjahr
gesunken ist, insgesamt um 8 Prozent. "Für Überseereisende liegt der Wert des UrlaubsEuros heuer
deutlich niedriger, allerdings gibt es auch Ausnahmen wie Südamerika, Neuseeland oder Australien," so
Bruckbauer. Deutlich an Wert verloren hat der UrlaubsEuro in Afrika, wo die hohe Inflation auch noch von einer
Aufwertung begleitet wurde. Für den Rückgang des Wertes des UrlaubsEuro in Asien war jedoch nur der Wechselkurs
verantwortlich, im Durchschnitt fiel der Wert dort um 9 Prozent gegenüber dem Sommer 2008,. Erneut besonders
stark gefallen ist der Wert des UrlaubsEuros in Japan, wo man heuer im Sommer mit 64 beinahe nur halb so viel bekommt
wie in Österreich. Abschließend weisen die Ökonomen der Bank Austria darauf hin, dass es sich um
Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen.
Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern,
einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für
die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das
Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das
hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger
liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer - wir könnten uns Urlaube oft gar nicht leisten. |