Salzburger Volkskulturen präsentieren sich im Mirabellgarten   

erstellt am
22. 06. 09

Eberle: Fest der Volkskulturen am Sonntag, 28. Juni, mit 800 Mitwirkenden aus mehr als 60 Vereinen
Salzburg (lk) - "Das Fest der Volkskulturen am Sonntag, 28. Juni, im Mirabellgarten wird ein Fest der in Salzburg lebenden Migrantinnen- und Migrantengruppen mit den Vereinen der Salzburger Volkskultur. 800 Mitwirkende in mehr als 60 Vereinen laden gemeinsam mit dem Land Salzburg und der Stadt Salzburg zur Begegnung ein und präsentieren ein interessantes Programm auf vier Bühnen." Das betonte Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle bei einem Informationsgespräch mit Bürgermeister Dr. Heinz Schaden am 19.06. in Salzburg.

Auf vier Bühnen werden am Sonntag, 28. Juni, 60 Gruppen im Mirabellgarten auftreten. Es gibt ein Kinderprogramm sowie musikalische und kulinarische Versorgung. Der Eintritt ist kostenlos. Der Beginn des Festes ist um 10.00 Uhr im Salzburger Dom. Um 12.00 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung mit der Enthüllung der Skulptur "Hoffnung" sowie dem Einzug und der Vorstellung der Vereine und Gruppen. Die Skulptur "Hoffnung", gesponsert und organisiert von den Freunden des Salzburger Adventsingens, wurde vom bayerischen Bildhauer Andreas Kuhnlein geschaffen. Sie wird anschließend drei Monate neben dem Kiefer-Pavillon stehen. Das umfangreiche Programm auf den vier Bühnen mit Musik, Tanz, Gesang, Lesungen und aktivem Mittun der Gäste findet von 13.00 bis 18.00 Uhr statt. Um 17.00 gibt es eine Trachtenschau, und um 18.00 Uhr spielt die Lungauer Kultband "Die Querschläger" auf. Zum Abschluss um 19.00 Uhr wird ein Rekord-Versuch gestartet: Mit einem gemeinsamen Lied aller Festteilnehmer, begleitet vom Austria Festival Symphony Orchestra, soll als größter interkultureller Chor ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde gelingen.

"Erstmals ist es gelungen, in dieser Größe und in dieser Form an einem der schönsten Plätze Salzburgs gemeinsam zu feiern. Menschen aus den unterschiedlichsten Volkskulturen aller Kontinente feiern gemeinsam ein Fest", führte Landesrätin Eberle weiter aus. Die Initiative zu diesem Fest ging vom Volkskulturressort aus. "Wir wollen uns kennenlernen, begegnen, austauschen und gemeinsam ein Fest feiern, wobei Herkunft, Sprache und Hautfarbe keine Rolle spielen", so Eberle.

"Begegnung schafft Diskussion, Diskussion bringt ein Kennenlernen, aus dem Kennen entsteht ein Miteinander. Das soll das Rezept dieses Festes der Kulturen sein, bei dem Unbekanntes bekannter wird, bei dem Fremdes nicht mehr fremd bleibt und bei dem ein gemeinsames Miteinander das große Ziel ist", sagte Eberle. Alle Gruppen haben ihre Kultur als Teil ihrer Lebensform nach Salzburg, in ihre neue Heimat, mitgebracht. Diese unterschiedlichen Ausprägungen der Volkskulturen sollen in ihrer ganzen Vielfalt zum Mittelpunkt eines großen Festes, dem Fest der Volkskulturen, im und rund um das Schloss Mirabell werden.

Auftrag an die Gesellschaft und an die Politik
"Integration passiert nicht von selber. Integration ist ein Auftrag an die Gesellschaft und somit ein Auftrag an die Politik, ein gemeinsames friedliches Miteinander in einer wachsenden und durchwachsenen Gesellschaft zu fördern und zu unterstützen", betonte Landesrätin Eberle. "Eines meiner Ziele wird es sein, Grundlagen zu schaffen, dass wir erkennen, dass wir in einer globalisierten Welt nicht nur voneinander lernen müssen, sondern auch mit- und füreinander Verantwortung tragen. Wir stehen mitten in einem begonnenen Prozess, in dem einiges schon an Vorarbeit geleistet wurde."

"Wir müssen aufeinander zugehen und uns gegenseitig respektieren. Es geht dabei nicht um ein Verleugnen unserer Kultur, sondern es geht darum, dass wir auf Basis unserer Kultur andere Kulturen kennen und erkennen lernen. Aufbauend auf unserer Wertebasis gibt es die Chance, ein Miteinander zu erreichen. Dazu gehören aber immer beide Seiten", sagte Eberle.

Menschen aus allen Kontinenten leben in Salzburg
Ein Auszug an teilnehmenden volkskulturellen Vereinen aus allen Kontinenten umfasst Afrika Solidarität, Bosnischer Kulturverein Behar, Brauchtumsgruppe Die Eglseer, Die Querschläger, Gebirgstrachten-Erhaltungsverein Almrausch, Goldhauben- und Kopftuchgruppe Eugendorf, Kroatischer Kunst- und Kulturverein Hrvatski San, Kulturverein Danica Salzburg, Mezopotamya Kulturverein, Oikumenia-Gospel-Chor Salzburg, Österreichisch-Ungarische Gesellschaft, Pfadfinder, Philippine Federation in Salzburg, Polizeimusikkapelle Salzburg, Poor Boy River Band, Salzburger Trachtenjugend, Salzburger Volksliedchor, Siam Galerie Thailändisches Kulturzentrum, Somalischer Verein, Verband der Südtiroler in Salzburg, Verein Viele, Vielfalt gewinnt Salzburg und Kolumbien, Volksgruppe aus dem Kosovo, Weberhäuslmusi. Die Vereine und Gruppen werden die Besucher mit Schmankerln aus ihrer Heimat verwöhnen.

Das Fest wird von der Salzburger Volkskultur unter Federführung von Hanspeter Lugstein in Zusammenarbeit mit Stadt und Land Salzburg organisiert. "Wichtig ist es, dass der Mensch im Mittelpunkt unseres Handels stehen muss", betonte Landesrätin Eberle. "Es geht um ein gemeinsames Miteinander und darum, dass die Menschenwürde eines Jeden unantastbar sein muss."
     
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