ÖVP-Rechnungshofsprecher appelliert an Kritiker, nicht immer alles schlecht zu reden
Wien (övp-pk) - Man muss früh genug Strategien entwickeln, um den seit 1994 stark ansteigenden
LKW-Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dafür benötigen wir aber eine geeignete
Infrastruktur, die mit dem Brenner Basistunnel in einigen Jahren Realität werden sollte. Das erklärte
ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr anlässlich der Plenardebatte zu einem Bericht des Rechnungshofes
am 18.06. Es gehe darum, den zusätzlichen Verkehr abzufedern, da Teile der bestehenden Bahntrasse im Wipptal
an die Kapazitätsgrenzen gelangt seien und die Bevölkerung enormen Belastungen ausgesetzt sei.
Gahr warnte auch vor einer zu intensiven Prüfung des Projektes: "Der Brenner Basistunnel wurde in einem
langen und transparenten Prozess auf seine Umweltverträglichkeit geprüft. Auch der Rechnungshof hat genau
überprüft, die Empfehlungen wurden großteils bereits umgesetzt. Jetzt geht es aber darum, die Verantwortlichen
arbeiten zu lassen und das Bauvorhaben nicht unnötig zu verzögern oder infrage zu stellen."
"Faktum ist, der Brenner Basistunnel ist und bleibt das wichtigste Verkehrsprojekt Tirols, sowohl ökonomisch
als auch ökologisch." Alleine auf Tiroler Seite würden zirka 2,5 Milliarden Euro investiert, was
30.000 Vollzeitäquivalente bedeute. "Es gibt keine Alternative zum Brenner Basistunnel", so Gahr,
der seine Verwunderung darüber zum Ausdruck brachte, "dass immer die Bahn in den Mittelpunkt gestellt
wird, aber wenn es darum geht, Bahnprojekte auch umzusetzen, sich Gegner formieren und mit Kritik das Projekt in
Frage gestellt wird. Ich fordere daher eine rasche Realisierung, alles andere wäre ein Schaden für Tirol
und zum Nachteil für die Bevölkerung." |