Eesentlicher Beitrag für den sozialen Zusammenhalt – 1. Bericht zum freiwilligen Engagement
in Österreich präsentiert
Wien (bmask) - "Österreich kann stolz sein auf seinen hohen Grad an freiwilligem Engagement",
sagte Bundesminister Hundstorfer anlässlich der Präsentation des "1. Bericht zum freiwilligen Engagement
in Österreich". "Fast 45 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind in Organisationen
und Vereinen oder in der Nachbarschaftshilfe freiwillig und unentgeltlich tätig. Diese Kultur des freiwilligen
Engagements, der Solidarität und gegenseitigen Unterstützung trägt wesentlich zu unserem Sozialkapital
bei, das wir ausbauen wollen", unterstrich der Minister am 17.06. bei der 1. Sitzung des Österreichischen
Rates für Freiwilligenarbeit.
Der Österreichische Rat für Freiwilligenarbeit ist das Beratungsgremium des Ministers in Fragen der Stärkung
von freiwilligem Engagement und sozialem Zusammenhalt umfasst VertreterInnen aller großen Non-Profit-Organisationen
von Katastrophenschutz, Kultur, Bildung, Gemeinwesen über Sport, Umwelt- Natur- und Tierschutz bis zu Soziales
und Gesundheit, aber auch der Sozialpartner, der Länder sowie der Städte und Gemeinden.
Neben dem hohen freiwilligen Engagement der Österreicherinnen und Österreicher zeige der Bericht den
europaweit abnehmenden Trend an freiwilliger Tätigkeit. "In Zeiten von Globalisierung, Flexibilisierung
und Individualisierung ist es daher wichtig, auch durch freiwilliges Engagement die Solidarität zu stärken",
so Hundstorfer. Dass ein hohes Maß an bezahlter Beschäftigung und sozialer Sicherheit die besten Bedingungen
für die aktive Teilnahme am Gemeinwesen schafft, zeigen die führenden nordischen Staaten.
Der Bericht analysiert bereits gesetzte Initiativen zur Stärkung des freiwilligen Engagements und zeigt den
weiteren Handlungsbedarf auf. "Wir wollen daher vor allem jungen und älteren Menschen Anreize bieten,
um sich in die Gesellschaft ein zu bringen. Gerade für die Menschen in der zweiten Lebenshälfte kann
freiwillige Betätigung eine wertvolle Bereicherung darstellen", so Minister Hundstorfer
Dazu läuft derzeit ein Modellprojekt des Sozialministeriums in Zusammenarbeit mit dem Sozialressort des Landes
Oberösterreich, das Menschen aller Generationen, Kulturen und sozialen Schichten mobilisieren möchte.
"Denn wir wissen, dass es viele Menschen gibt, die gute Ideen haben und Unterstützung brauchen, um sie
erfolgreich umzusetzen", unterstrich der Sozialminister. Er zeigte sich zufrieden mit den neuen Freiwilligenprojekten
für Jugendliche mit schwierigem Lebenshintergrund, für Menschen mit Behinderung, sozial schwache Menschen
und Migrantinnen und Migranten. Begleitet werden die Projekte vom ersten Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum
(ULF) in Linz.
2011 Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeiten
Der "1. Bericht zum freiwilligen Engagement in Österreich" schafft eine wissenschaftliche Grundlage
für die Freiwilligenpolitik, die seit dem UN-Internationalen Jahr der Freiwilligen 2001 zu einem wichtigen
Politikfeld nicht nur in Österreich, sondern auch auf europäischer Ebene geworden ist. Nach der Resolution
des Europäischen Parlaments 2008 zur Anerkennung der "Freiwilligentätigkeit als Beitrag zum wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt", hat die Europäische Kommission soeben vorgeschlagen, das Jahr 2011 zum "Europäischen
Jahr der Freiwilligentätigkeiten" zu erklären.
Sozialminister Hundstorfer sieht darin eine große Chance, "um die Initiativen hier in Österreich,
aber auch in Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn, zu bereichern und auszubauen. Dazu möchte ich schon jetzt
alle herzlichst einladen, die Organisationen, die Länder und vor allem die Gemeinden, alle bereits freiwillig
Tätigen und besonders auch alle jene Menschen, die sich bisher noch nicht beteiligt haben", schloss Hundstorfer.
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