Technologieprojekt NÖ-Slowakei geht in nächste Phase   

erstellt am
29. 06. 09

St. Pölten (nöwpd) - Das Technologie-Kooperationsprojekt DUO**Stars zwischen Niederösterreich und der slowakischen Nachbarregion Trnava, das im Jänner aus der Taufe gehoben wurde, geht nun in die zweite Phase. Je zehn Betriebe dies- und jenseits der March sind bereits mit im Boot. Jetzt soll ein prominenter Vernetzungscoach für entsprechende Dynamik in der Entwicklung sorgen.

Der Schwede Johan Leif Eliasson, nach seinen Berufserfahrungen als gelernter Raumfahrtingenieur und Vizepräsident bei Saab nunmehr Unternehmensberater, will "visionäre Firmen finden" und mit ihnen zukunftsweisende Wege einschlagen. "Technologie ist meine Welt, ebenso das lokale Arbeiten mit globaler Perspektive, da dürfen Sie sich etwas von mir erwarten", sagt er selbstbewußt im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Den Schulterschluss via DUO**Stars im Rahmen der von der EU geförderten regionalen Zusammenarbeit sieht Eliasson als "tolle Chance, die sich den teilnehmenden Unternehmen im globalen Wettbewerb eröffnet". Insbesondere das Thema "E-Procurement" will er vorantreiben. "Internationale elektronische Einkaufsplattformen werden für heimische Zulieferer immer wichtiger, insbesondere wenn es um komplexe Güter geht", sagt er. Es sei nicht einfach, dort hineinzukommen, die Zertifizierung sei schwierig, aber dort stoße man auf neuen Bedarf und neue Märkte. Das gelte nach wie vor für die Luftfahrtindustrie, aber auch für die Automobil- und Elektroindustrie.

Eliasson nennt auch den Grund für seinen Optimismus: "Schwierige Zeiten sind immer gute Zeiten für eine Neuorientierung. Es ist viel in Bewegung, und wir werden das nutzen, z.B. indem wir diese elektronischen Einkaufsplattformen gut bedienen."

Ein Schwerpunkt werden "Grüne Technologien" sein. Ansätze sieht Eliasson in den USA. Dort sei man beim Thema Hybrid-Antriebe schon viel weiter als in Europa oder sonstwo. Dort stecke diese Technologie zum Teil schon in Schwerfahrzeugen öffentlicher Stellen und des Militärs und werde bald mehr Breitenwirkung bekommen, meint der international erfahrene Technologieexperte. "Unser DUO**Stars-Partner-Projekt wird visionären Unternehmen helfen, in neue Richtungen zu gehen, wobei wir auf internationale Top-Qualität setzen."

"Es geht uns auch darum, große und kleine Betriebe aus beiden Regionen zusammenzubringen", ergänzt Ewald Kloser, Referent für Umwelt, Technik und Innovation in der NÖ Wirtschaftskammer. Außerdem habe das Projekt einen breiten bildungspolitischen Ansatz. Es gibt ein eigenes DUO**Stars Kursbuch für die "Ausbildung im grenzüberschreitenden Wettbewerb". "Sogar die Ausbildung zum DUO**Stars-Experten - zum Experten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Österreich­Slowakei - ist vorgesehen", gab NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl bekannt.

Niederösterreich und Trnava setzen aber in Sachen Kooperation und Abbau von Grenzen im Kopf schon viel früher an. So gibt es z.B. auch eine "Summer School", in der heuer vom 3. bis 7. August niederösterreichische und slowakische Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 15 gemeinsam Einblick bei Spitzenunternehmen der Region nehmen können.
     
Informationen: http://www.duostars.eu    
     
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