Agentur für wissenschaftliche Integrität präsentiert – im Herbst Start der Qualitätsoffensive
Wien (bmwf) - „Wir setzen mit der Agentur für wissenschaftliche Integrität einen wichtigen
Schritt zur Qualitätssicherung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Österreich“, so Wissenschaftsminister
Johannes Hahn. Gemeinsam mit FWF-Präsident Christoph Kratky, der Kommissionsvorsitzenden Ulrike Beisiegel
und Rektor Georg Winckler präsentierte er heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Ziele und Aufgaben der
Agentur.
Künftig wird eine unabhängige Kommission Vorwürfen nachgehen, die mögliches wissenschaftliches
Fehlverhalten betreffen. Zur Vorsitzenden der Kommission wurde gestern Prof. DDr. Ulrike Beisiegel gewählt.
Mit ihr konnte eine kompetente und erfahrene Wissenschafterin für den Vorsitz gewonnen werden. „Ich freue
mich über diese hervorragende Wahl“, sagte Johannes Hahn, der auch allen Beteiligten, die zum Aufbau der Agentur
beigetragen haben, dankte.
„Es gab den berechtigten Wunsch der Community und ihrer Einrichtungen, Herausforderungen im Zusammenhang mit wissenschaftlichem
Fehlverhalten autonom zu lösen – diesem Wunsch tragen wir mit dieser Agentur Rechnung“, betonte der Wissenschaftsminister.
Der Grundkonsens, diese Frage bottom-up – also von den Universitäten heraus – zu lösen, habe gut funktioniert.
Vier Einrichtungen (Wissenschaftsfonds FWF, Österreichische Akademie der Wissenschaften, IST Austria und der
Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) sowie 15 Universitäten sind bereits Mitglieder der
Agentur für wissenschaftliche Integrität. Ziel ist, dass sich auch die weiteren heimischen Unis für
eine Mitgliedschaft entscheiden. „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich alle heimischen Unis der Agentur
anschließen“, so Johannes Hahn.
Der Wissenschaftsminister sieht in der Agentur auch einen wichtigen Beitrag zur qualitätsorientierten Weiterentwicklung
im Hochschulbereich. „Das muss unser aller Interesse sein. Wir werden daher im Herbst eine Qualitätsoffensive
starten“, kündigte der Minister an. Teil wird das Rahmengesetz für die externe Qualitätssicherung
aller Hochschulsektoren (öffentliche und private Unis, FHs) sein. „Damit wollen wir gemeinsame Standards und
Instrumente zur Qualitätssicherung erreichen“, unterstrich der Minister das Ziel. Zusätzlich setzen die
Unis Aktivitäten im Bereich der Plagiate bei wissenschaftlichen Arbeiten. „Qualität wird im Wissenschafts-
und Forschungsraum Österreich groß geschrieben“, so der Minister abschließend. |