LH Dörfler und LHStv. Scheuch bei Festakt zum 100. Geburtstag der Tauernbahn
Klagenfurt (lpd) – Am 05.07. feiert die Tauernbahn ihren 100. Geburtstag. Anlass genug, um dies mit
einem großen Festakt in Mallnitz würdig zu begehen. Unter den zahlreichen Festgästen waren Landeshauptmann
Gerhard Dörfler, Landeshauptmannstellvertreter Uwe Scheuch, die ÖBB-Vorstandsdirektorin Gabriele Lutter
sowie die Bürgermeister Günther Novak von Mallnitz und Gerhard Köfer von Spittal. Durchs Programm
führte Kerstin Lassnig Süss, für die musikalische Umrahmung sorgte die Eisenbahnmusikkapelle Salzburg.
"Bahn ist Zukunft und damit es gelebte Zukunft ist, muss auch investiert werden", sagte Dörfler
und dankte der ÖBB für die vielen neuen Projekte und die gute Partnerschaft mit dem Land Kärnten.
Er erwähnte beispielsweise die Modernisierung der Tauernschleuse als wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt
und den Meilenstein Koralmbahn im Lavanttal: "Die Koralmbahn ist die Verlängerung des transeuropäischen
Korridors VI in den oberitalienischen Raum und Teil der international bedeutsamen Achse, die von Danzig über
Warschau und Wien nach Triest, Venedig und Bologna führt, und somit die Ostsee mit dem Mittelmeer verbindet."
Der Landeshauptmann wünschte dem "Geburtstagkind Tauernbahn" wirtschaftlich viel Erfolg. Auch im
Sinne des Umweltgedankens sollten mehr Menschen und Güter mit der Bahn transportiert werden.
"Da ich in meiner Funktion als Nationalparkreferent und als gebürtiger Mölltaler jede Woche einmal
hier bin, war es für mich natürlich auch selbstverständlich beim Geburtstagsfest für die Tauernbahn
dabei zu sein", sagte Scheuch. Er zeigte sich erfreut, dass Mallnitz einen gemeinsamen Weg mit der ÖBB
und dem Nationalpark Hohe Tauern gehe. In diesem Zusammenhang stellte Scheuch die Forderung an Infrastrukturministerin
Doris Bures, die Umsetzung des Nationalparkbahnhofs zu unterstützen.
Highlights dieser Veranstaltung waren ein großes Jubiläumsfest im Dorfzentrum Mallnitz, die Eröffnung
der Sonderausstellung Knotenpunkt, ein Sonderpostamt mit Sonderstempel und –marken, eine Gedenkmünzenprägung
sowie eine Postkarten- und Bahnpostausstellung.
Die Tauernbahn, eine der wichtigsten Europäischen Nord-Süd-Verbindungen, war Teil der so genannten „Neuen
Alpenbahnen“, die 1901 per Gesetz verordnet wurden. Zusätzlich zur Tauernbahn wurden damals auch die Karawankenbahn
(Klagenfurt-Villach-Rosenbach-Jesenice), Pyhrnbahn (Linz-Selzthal), Wocheinerbahn (Jesenice-Görz) und Karstbahn
(Görz-Triest) sowie zuletzt auch noch die Wechselstrecke errichtet. Die steigenden Verkehrsströme von
Nord nach Süd erforderten bereits Mitte der 1960er Jahre einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur über
den Tauern Hauptkamm. 2009 erfolgt der Lückenschluss des zweigleisigen Ausbaus der Tauernbahn Südrampe. |