Beim vierten EMS-AT traten 1736 StudienwerberInnen an
Innsrbuck (universität) - 1736 Kandidatinnen und Kandidaten, die kommendes Wintersemester an
der Medizinischen Universität Innsbruck studieren wollen, sind am Freitagvormittag in den Innsbrucker Messehallen
zum vierten EMS-AT angetreten. Unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verlief der Einlass der StudienwerberInnen
in die Testräume wie jedes Jahr sehr ruhig und diszipliniert.
Von den 2.389 definitiv angemeldeten Personen sind 1736 (72,67 Prozent) Anwerber tatsächlich zum vierten,
in Innsbruck durchgeführten, EMS-AT erschienen. Der wissenschaftlich abgesicherte Eignungstest, der in Deutschland
entwickelt und in der Schweiz weiterentwickelt wurde und dort bereits seit 1998 erfolgreich angewendet wird, liefert
ein Ergebnis, das nachweislich hoch mit der tatsächlichen Studieneignung korreliert und zudem schichtenneutral
ist, da der Test Fähigkeiten und nicht Fleißeffekte misst. Wie in den Vorjahren findet der Test zeitgleich
in Wien und Innsbruck sowie an mehreren Standorten in der Schweiz statt. 2.388 Studienwerber (2008: 2.058) hatten
sich im März für die Teilnahme am EMS-AT in Innsbruck persönlich angemeldet (darunter 955 ÖsterreicherInnen,
1434 BewerberInnen aus den EU-Ländern und 36 aus Nicht-EU-Ländern, abzüglich der 37 Anwerber, die
ihr Testergebnis aus dem letzten Jahr in die heurige Wertung mitnehmen). Bei der online Voranmeldung im Februar
hatten noch 2.878 Personen (2008: 2.444) ihr Interesse für ein Medizinstudium in Innsbruck bekundet.
Reibungsloser Ablauf
Dank der strengen Sicherheitsbestimmungen, mit deren Kontrolle in diesem Jahr eine neue Firma beauftragt
worden war, und der professionellen Vorbereitung durch die Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten
liefen Einlass und Abhaltung des EMS-AT auch in diesem Jahr reibungslos und diszipliniert ab. Aufgrund des hohen
Sicherheitsbedürfnisses für die Testinhalte wurden diese Überprüfungen sehr genau und ohne
Ausnahme durchgeführt. Es kam dabei zu keinen Zwischenfällen und alle StudienwerberInnen nahmen rechtzeitig
den ihnen zugewiesenen Platz in einer der sechs Messehallen ein. Im Rahmen des Tests mussten in zwei jeweils dreistündigen
Phasen am Vormittag und Nachmittag je fünf Testreihen absolviert werden. Die Testunterlagen werden im Anschluss
an den Test wieder in die Schweiz zurück geschickt, wo sie anonymisiert ausgewertet werden.
Ergebnisse im Internet
Das Ergebnis dieses Eignungstests ist ausschlaggebend dafür, ob die jeweiligen KandidatInnen einen
Studienplatz im Bereich der Human- und Zahnmedizin erhalten. Für die Studienfächer Human- und Zahnmedizin
sind im nächsten Studienjahr in Innsbruck 360 bzw. 40, in Wien 660 bzw. 80 verfügbar. Insgesamt stehen
damit in Wien und Innsbruck 1.020 Studienplätze für Humanmedizin und 120 Plätze für Zahnmedizin
zur Verfügung. Die Ergebnisse werden voraussichtlich in der ersten Augustwoche unter www.eignungstest-medizin.at
veröffentlicht. Dazu wird eine e-Mail an sämtliche TeilnehmerInnen ausgesandt, Detailergebnisse können
außerdem mittels eines Codes, welcher den TestteilnehmerInnen am Testtag zugänglich gemacht wird, im
Internet abgerufen werden. Die Ergebnisfeststellung führt zu einer gemeinsamen (Medizinische Universitäten
Wien und Innsbruck) Rangliste der StudienwerberInnen für die jeweiligen Studienrichtungen (Humanmedizin und
Zahnmedizin). Zum Studium der Human- bzw. Zahnmedizin können nur jene StudienwerberInnen zugelassen werden,
die aufgrund der Rangliste einen Platz für das gewählte Studium erhalten haben sowie die sonstigen gesetzlichen
Fristen erfüllen.
Die vor drei Jahren erlassene Quotenregelung kommt auch im heurigen Auswahlverfahren zur Geltung. Diese sieht vor,
dass 75 Prozent der verfügbaren Studienplätze an Studierende mit österreichischem oder gleichgestelltem
Reifezeugnis (Südtirol, Liechtenstein und Luxemburg), 20 Prozent an Studierende mit anderen EU-Reifezeugnissen
und 5 Prozent an Studierende mit Reifezeugnis aus allen anderen Ländern vergeben werden. Rektor-Stellvertreter
Prof. Manfred Dierich betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme: „Diese Regelung soll helfen, die künftige
ärztliche Versorgung in Österreich nicht zu gefährden, nachdem sich erfahrungsgemäß sehr
viele Deutsche um einen Medizinstudienplatz in Österreich bewerben“. |