Berlakovich: Kein Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut in Österreich   

erstellt am
01. 07. 09

Unbedenklichkeitserklärung der EFSA ändert nichts an der österreichischen Position
Wien (bmlfuw) - „In Österreich wird auch hinkünftig kein gentechnisch verändertes Saatgut ausgesät werden. Weder unsere Landwirtschaft noch unsere Konsumenten brauchen oder wollen das. Mir geht es auch darum, unsere ökologisch sensiblen Gebiete zu schützen und Kontamination zu verhindern, nur so können wir auch in Zukunft hochqualitative, heimische Lebensmittelproduktion gewährleisten.“, kommentiert Umweltminister Niki Berlakovich die heute veröffentlichte Unbedenklichkeitserklärung der Genmaissorte Mon 810 durch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).

Auch Frankreich, Ungarn, Deutschland, Luxemburg und Griechenland haben Schutzklauseln, die den Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut untersagen.

Minister Berlakovich hat erst vergangenen Donnerstag im Rat der EU-Umweltminister eine Initiative zur Selbstbestimmung bezüglich des Anbaus gentechnisch veränderten Saatgutes eingebracht und wurde dabei von einer Mehrheit der EU-Mitgliedsländer unterstützt. Auch EU Kommissar Stavros Dimas hat eine derartige „opt-out“ Möglichkeit nicht ausgeschlossen und verweist auf eine Studie über sozioökonomische Faktoren im Bezug auf gentechnisch veränderte Organismen, die im Herbst abgeschlossen sein soll. Erst dann könne die Kommission entscheiden. „Ich erwarte jetzt die Vorschläge der Europäischen Kommission, wie sie unserem Anliegen nachkommen will und gehe davon aus, dass es keine weiteren Anträge zur Aufhebung des österreichischen Anbauverbotes für gentechnisch verändertes Saatgut gibt.“, so Minister Berlakovich. Mit einer überwältigenden Mehrheit der Stimmen, ist es im März gelungen, die Aufhebung des österreichischen Anbauverbotes für zwei gentechnisch veränderte Maissorten durch die Europäische Kommission abzuwehren.
     
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