Einweihung in Leoben
Wien (öaw) - Am 6. Juli 2009 wird in Leoben das leistungsstärkste Transmissionselektronen-
mikroskop Österreichs im Rahmen eines Symposiums eingeweiht. Vom 7. bis 10. Juli 2009 findet am Erich-Schmid-Institut
für Materialwissenschaft der ÖAW eine International Summer School zu mikromechanischen Experimenten statt.
Das am Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft (ESI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) und Department Materialphysik der Montanuniversität Leoben in Leoben installierte Transmissionselektronenmikroskop
JEM JEOL 2100F erreicht eine Auflösung unter 0,14 Nanometer und kann somit Materialien auf Atomebene untersuchen.
Inaugurations-Symposium am 6. Juli 2009
Zur offiziellen Einweihung des leistungsstärksten Mikroskops Österreichs findet in der Aula der
Montanuniversität Leoben ein Symposium mit einführenden Worten von Wolfhard Wegscheider, Rektor der Montanuniversität
Leoben, ÖAW-Mitglied Kurt Komarek als Vertreter des Präsidiums der ÖAW sowie Gerhard Dehm, Direktor
des ESI und Leiter des Department Materialphysik der Montanuniversität Leoben statt. Internationale Experten
aus Berkeley; USA (Andrew Minor), Liverpool, England (Andrew Bleloch), Laibach, Slowenien (Miran Ceh) und Ulm,
Deutschland (Ute Kaiser) werden wissenschaftliche Vorträge halten. Im Anschluss an das Symposium werden in
einer Lab-Tour die Elektronenmikroskope des ESI vorgestellt.
International Summer School vom 7. bis 10. Juli 2009
In den darauffolgenden Tagen lädt das ESI gemeinsam mit Steve Roberts vom Department of Materials
der Universität Oxford zu einer Sommerschule nach Leoben ein, wo Experten aus Großbritannien, Deutschland,
Schweiz, den Vereinigten Staaten und vom ESI die Grundlagen von mikromechanischen Experimenten sowie State-of-the-Art-Methoden
einem internationalen Fachpublikum vortragen werden. Diese Methoden lassen sich für unterschiedlichste Problemstellungen
von der Mikroelektronik und Sensortechnik bis zur Materialdiagnostik in zukünftigen Fusionsreaktoren wie ITER
verwenden.
Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft
Das Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft der ÖAW und Department Materialphysik der Montanuniversität
Leoben beschäftigt sich mit der Erforschung komplexer Materialien von der Makro- bis zur Nanodimension. Ziel
der Forschung am ESI ist es, ein grundlegendes Verständnis der Werkstoffeigenschaften in Abhängigkeit
von der Struktur und dem Aufbau von Materialien zu erhalten. Hierzu werden elektronenmikroskopische Methoden, Röntgen-
und Synchrotronverfahren eingesetzt sowie in-situ Experimente entwickelt, um neue Einblicke in den Mikrokosmos
der Werkstoffe zu erhalten und in materialphysikalische Konzepte zu übertragen. |