Linz (universität) - Die JKU ist gemeinsam mit der
TU Wien, der TU München und den Universitäten Wien und Jena am Spezialforschungsbereich IR-ON (Infrared
Optical Nanostructures) des Wissenschaftsfonds FWF beteiligt. Dieser beschäftigt sich mit der Analyse und
der Entwicklung von Bauelementen im Infrarot-Bereich. Die JKU forscht an fünf von elf Projekten und in den
nächsten drei Jahren stehen dafür vom FWF weitere 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Schwerpunkt der Forschung des SFB IR-ON liegt im Bereich der Halbleiter- Nanostrukturen. Halbleiter-Nanostrukturen,
speziell Halbleiter-Quantenpunkte, bieten eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten für Anwendungen.
"Eine Art ,künstliche Atome' die Eigenschaften der Quantenphysik mit Vorteilen der modernen Halbleitertechnologie
vereinen", erklärt Univ. Prof. Dr. Günther Bauer vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik.
Viele chemische Verbindungen wie beispielsweise Schadstoffe in der Luft, lassen sich durch ihr Verhalten im infraroten
Spektralbereich eindeutig und schnell identifizieren. "Halbleiternanostrukturen eröffnen in diesem Zusammenhang
faszinierende Perspektiven sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die Entwicklung neuartiger
elektronischer und photonischer Bauelemente", sagt Bauer. Seit 2005 werden am Institut für Halbleiter-
und Festkörperphysik Forschungsarbeiten für neuartige und effiziente Infrarotlaser, Einzelphotonenquellen
und Infrarotdetektoren im Zuge des Spezialforschungsbereichs IR-ON durchgeführt. Breit einsetzbare Infrarot-Systeme
werden beispielsweise zum Auffinden gefährlicher Substanzen, zum Bestimmen der Umweltbelastung, zur Emissionskontrolle,
in der Informationstechnologie, für Nachtsichtgeräte oder in der medizinischen Diagnostik benötigt.
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