Evangelische Kirchen: Gedenken an 20 Jahre Grenzöffnung   

erstellt am
30. 06. 09

Ungarisch-österreichisch-deutsche Festtage vom 3. bis 5. Juli in Sopron - Multimedia-Ereignis, Fernsehgottesdienst und vielfältiges Programm
Sopron (epd Ö) - "An die Grenzen gehen - 20 Jahre Grenzöffnung" ist das Motto eines Festes, das von Freitag, 3. Juli, bis Sonntag, 5. Juli, in Sopron und Umgebung gefeiert wird. Höhepunkt der Festtage, mit denen an die Grenzöffnung in der Nähe der Stadt im August 1989 erinnert werden soll und zu denen die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) einlädt, ist ein Festgottesdienst am Sonntag auf dem "Paneuropäischen Picknickplatz" bei Sopron. Die Predigt hält der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich; der Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich, Thomas Hennefeld, der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn (ELKU), János Ittzés sowie der Bischof des transdanubischen Kirchenbezirks der Reformierten Kirche in Ungarn, József Steinbach, gestalten die Liturgie. Der Gottesdienst wird vom Ungarischen Fernsehen, vom ORF und vom Bayerischen Fernsehen live übertragen. Den Kommentar bei der ORF-Übertragung sprechen der Pfarrer für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche A.u.H.B. Marco Uschmann und Nachrichtenmoderator Tarek Leitner (5. Juni, 10.00 bis 11.00 Uhr, ORF 2).

Beim Begrüßungsabend am Freitag in der Aula der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westungarischen Universität in Sopron sprechen neben Ittzés der Generalsekretär der GEKE und Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Michael Bünker, sowie der Bischof des nördlichen Kirchenbezirks der ELKU, Tamás Fabiny. Gezeigt wird auch ein ungarischer Dokumentarfilm über die Ereignisse im August 1989.

Der Samstag steht im Zeichen eines in Kooperation mit dem ORF Burgenland gestalteten großen Multimedia-Ereignisses "Von Zeitzeugen zum Blick in die Zukunft" mit Filmberichten, Interviews mit Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR, Ungarn und Österreich, Gesprächen mit VertreterInnen der evangelischen Kirchen sowie mit Politikern und Journalisten über die Rolle der evangelischen Kirchen in einem zusammenwachsenden Europa. Moderiert von den ORF-RedakteurInnen Walter Reiss und Dorottya Kelemen diskutieren unter anderen Miklós Németh, von 1988 bis 1990 Ministerpräsident von Ungarn, GEKE-Präsident Thomas Wipf, die österreichische lutherische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner, die Leiterin der evangelischen Frauenarbeit des Burgenlands, Susanne Hackl, und Horst Weber, von 1990 bis 2002 Bürgermeister des österreichischen Grenzorts Lutzmannsburg. Mitglieder des Haydnkonservatoriums Eisenstadt gestalten das Multimedia-Ereignis musikalisch.

Zeitzeugen-Ausstellung und reichhaltiges Begleitprogramm
Von Németh und Wipf wird auch eine Ausstellung mit Medienberichten, Dokumenten und Zeitzeugeninterviews im Franz-Liszt-Konferenz- und Kulturzentrum in Sopron eröffnet. Für die Festgäste vorgesehen sind darüber hinaus Stadtführungen in Sopron und Rust, eine Begegnung mit evangelischen Gemeindemitgliedern aus Mörbisch und eine Schifffahrt auf dem Neusiedler See.

Die Morgenandacht am Samstag in der evangelisch-lutherischen Kirche in Sopron wird gestaltet von den Ortspfarrern Attila Hegedüs und Volker Menke. Den Tag beschließt ein Abend mit Bachkantaten in der evangelisch-lutherischen Kirche. Es musizieren Chor und Orchester Lutheránia aus Budapest.
     
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