Jüdisches Museum Wien verlängert Hanns Eisler-Ausstellung   

erstellt am
30. 06. 09

Wien (rk) - Die ursprünglich bis 12. Juli angesetzte Ausstellung zu Leben und Werk des Komponisten Hanns Eisler wird bis 13. September 2009 verlängert. Die Ausstellung aus der Serie "Musik des Aufbruchs" beleuchtet Hanns Eislers Leben und Werk und sein besonderes Verhältnis zur Stadt Wien im Spannungsfeld der europäischen Zeitgeschichte. Der 1898 in Leipzig geborene Komponist verbrachte ab dem 4. Lebensjahr seine Jugend in Wien und die Stadt sollte Zeit seines Lebens eine Schlüsselrolle für sein Schaffen haben: Der Komponist erlebte hier mehrere Epochen: Von den letzten Jahren des Kaiserreichs, dem Ersten Weltkrieg, dem Roten Wien der 1920er Jahre über den Beginn des Austrofaschismus und die folgende Exilzeit bis hin zu den Nachkriegsjahren begannen für Eisler mit jedem Aufenthalt auch neue Lebens- und Schaffensphasen - die Stadt wurde zum Dreh- und Angelpunkt in seiner Biografie.

In der Nachkriegszeit wurde Eisler mit der Musik zur DDR- Hymne einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, sein Schaffen wird heute auch stark aus der Sicht seiner künstlerischen Tätigkeit in der damaligen DDR gesehen und bewertet. Die Ausstellung soll mit diesen Klischees aufräumen und den Künstler und Komponisten umfassend zeigen, denn die Biografie Hanns Eislers steht beispielhaft für das Erleben mehrerer totalitärer Strömungen im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen, reich illustrierten zweisprachigen Katalog (ISBN: 978-3-901398-52- 0) begleitet, der nur im Bookshop des Museums zum Preis von € 29,90 erhältlich ist.

"Hanns Eisler. Mensch und Masse" ist bis 13. September 2009 im Jüdischen Museum (A-1010 Wien, Dorotheergasse 11) zu sehen. Das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Jüdische Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 6,50 Euro / 4,- Euro ermäßigt. Schulklassen haben freien Eintritt.
     
Informationen: http://www.jmw.at    
     
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