Innsbruck (lk) - „In einer schwierigen wirtschaftlichen Zeit ist es für
unsere Gemeinden als Motor des regionalen Lebens wichtiger denn je, vom Land Tirol entsprechende Unterstützung
und Hilfe zu erhalten“, erklärt Gemeindereferent LH Günther Platter zur zweiten Ausschüttung von
Bedarfszuweisungen in der Höhe von mehr als 22 Millionen Euro für Tirols Gemeinden. Die Bedarfszuweisungen
dienen zur Teilfinanzierung wichtiger Vorhaben der Gemeinden und Gemeindeverbände.
LH Günther Platter: „Schwerpunkte der Bedarfszuweisungen sind rund vier Millionen Euro für die Sanierung
und Erweiterung von Gemeinde- und Mehrzweckhäusern; 2,9 Millionen Euro für den Ausbau und die Sanierung
von Straßen, Wegen und Brücken; 1,7 Millionen Euro für Volksschulen und 1,2 Millionen Euro für
Haupt- und Sonderschulen sowie Polytechnische Lehrgänge und eine Million Euro für Altenwohn- und Pflegeheime.“
„Regionalität heißt gleiche Lebensqualität in Stadt und Land. Das Land Tirol bekennt sich auch
ganz klar zur Regionalität“, betont der Landeshauptmann weiter. Und verweist auf eine stolze Bilanz: „Mit
heutigem Beschluss wurden im ersten Halbjahr bereits rund 45 Millionen Euro ausbezahlt. Im vergangenen Jahr 2008
waren es insgesamt 84 Millionen Euro, heuer werden wir wieder in derselben Größenordnung liegen.“
Zur Auszahlung gelangen in diesem Zusammenhang noch Sonderförderungen für die Ausstattung und Einrichtung
von Kindergärten (über 91.000 Euro), die Förderung von Energieausweisen und Maßnahmen zur
Steigerung der Energieeffizienz (über 19.000 Euro) und Projekte zur Dorferneuerung (über 32.000 Euro).
LRin Beate Palfrader: „Kindergarten-Offensive des Landes“
Gleich mehrere Beschlüsse von Bildungs-Landesrätin Beate Palfrader befassten sich mit Verbesserungen
des Landes für den Kindergartenbereich:
- Für Obernberg und Schnann, Gemeinde Pettneu a. A., wurde die Bewilligung zur Errichtung eines Gemeindekindergartens
erteilt. An beiden Standorten wird dieser von mehr als zwölf Kindern besucht werden. „Durch solche Maßnahmen
wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Wir wollen dort Strukturen anbieten, wo Bedarf besteht“,
betont LRin Beate Palfrader. *
- Den Gemeinden Kaunertal (Gebietsteil Feichten), Ischgl (Gebietsteil Mathon), Finkenberg (Gebietsteil Dornauberg-Ginzling)
und St. Leonhard i. P (Gebietsteil Zaunhof) wurde der Versuch „Kleingruppenkindergarten“ genehmigt. LRin Palfrader:
„Die Kindergärten in diesen Ortsteilen werden im kommenden Jahr von jeweils unter 12 Kindern besucht, was
normalerweise die Untergenze bedeutet. In Feichten z. B. befindet sich aber der einzige Kindergarten im gesamten
Kaunertal und auch bei den anderen sind die nächsten Einrichtungen derart weit entfernt, dass diese Kleingruppen
genehmigt wurden.“
- Für den Versuch „Kleingruppenkindergarten“ im Beschäftigungsjahr 2009/2010 soll zudem die Besuchszeit
für alle Kleingruppenkindergärten nunmehr 20 Stunden pro Woche betragen.
- Der Kindergartenversuch „Multikulturelle Erziehung für Kinder nichtdeutscher Muttersprache“ im Beschäftigungsjahr
2009/2010 wurde für Innsbruck, Imst, Wörgl, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Hall, Schwaz, Jenbach,
Telfs, Rum, Pflach sowie die Pfarre Jenbach, die Caritas der Diözese Innsbruck und den Integrationshort Bärenhöhle
in Innsbruck genehmigt. „Diese Projekte sollen durch den Abbau von Sprachbarrieren zu einer besseren Integration
von Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache im Kindergarten führen.“, so die Bildungs-Landesrätin.
Aktuell gibt es 443 Kindergärten mit 934 Gruppen und 18.540 Kindern; 69 Horte mit ca. 1600 SchülerInnen
und 65 Kinderkrippen mit 1100 Kindern – insgesamt gibt das Land Tirol im heurigen Jahr für Kinderbetreuung
51 Millionen Euro aus.
„Wir liegen damit österreichweit im Spitzenfeld. Denn über 96 Prozent der 4- bis 6-Jährigen besuchen
einen Kindergarten (Platz 2), über 71 Prozent der 3-Jährigen bzw. fast 20 Prozent der 0- bis 3-Jährigen
besuchen Kinderbetreuungseinrichtungen“, stellt dazu LRin Palfrader fest.
|