Bures: "Ich halte mich an den Vertrag"
Wien (bmvit) - Infrastrukturministerin Doris Bures hat am 13.07. bekräftigt, dass sie voll hinter
dem Projekt Koralmbahn steht. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kärntens Landeshauptmannstellvertreter
Reinhart Rohr in Klagenfurt betonte die Ministerin: "Die Koralmbahn ist das derzeit größte in Bau
befindliche Eisenbahninfrastrukturprojekt in Österreich. Mein Vorgänger, der jetzige Bundeskanzler Werner
Faymann, sowie die gesamte Bundesregierung haben sich in den letzten zweieinhalb Jahren ganz massiv für dieses
Projekt engagiert und haben auch die Finanzierung sichergestellt. Auch ich bekenne mich zum Ausbau der gesamten
Südbahn und stehe selbstverständlich voll hinter dem Projekt Koralmbahn."
Wie die Ministerin betonte, geht es um Planungssicherheit bei dem Projekt. "Ich halte mich an den Vertag.
Es muss bei so einem großen Projekt Kontinuität und Sicherheit für die Menschen in der Region geben",
sagte Bures. Sie weist darauf hin, dass von 5,2 Milliarden Euro Gesamtprojektkosten bereits 800 Millionen Euro
verbaut und verplant wurden. Um zusätzliche 200 Millionen Euro sind bereits Leistungen für laufende Bauaktivitäten
beauftragt.
Für die Ministerin ist die 130 Kilometer lange Koralmbahn inklusive dem 32 Kilometer langen Koralmtunnel das
Herzstück der neuen Südbahn. Damit wird die Erreichbarkeit von steirischen und Kärntner Regionen
mit einer Hochleistungsstrecke entscheidend verbessert. Das bedeutet deutlich kürzere Fahrzeiten im Personenverkehr
(Wien-Klagenfurt in rund 2 Stunden) und deutlich mehr Kapazitäten im Güterverkehr. Pro Tag werden je
nach Streckenabschnitt 160 bis 256 Züge auf der Koralmstrecke fahren.
Durch den Bau der Koralmbahn werden auch in Kärnten massive Vorteile für Pendler geschaffen, die Strecke
Wolfsberg bis Klagenfurt wird nur mehr circa 35 Minuten statt heute 70 bis 90 Minuten dauern, Klagenfurt bis Bleiburg
nur mehr 20 Minuten statt heute 40 Minuten.
Große Vorteile sind auch für den Güterverkehr zu erwarten. Ab Fertigstellung von Semmeringbasistunnel
und Koralmbahn wird die Strecke Wien bis Klagenfurt durchgehend als Flachbahn geführt. Während heute
mit zwei Loks Züge mit maximal 800 Tonnen fahren, werden in Zukunft bis zu 2.000 Tonnen mit einer Lok zu bewältigen
sein. Das ist nicht zuletzt deswegen so wichtig, weil die Südbahn Teil einer internationalen Achse ist, die
die Ostsee mit den oberitalienischen Wirtschaftsregionen und dem Mittelmeer verbindet.
Wegen der großen Verkehrswirkung des Projekts ist auch der volkswirtschaftliche Nutzen enorm, erläuterte
Bures unter Hinweis auf eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS). Demnach werden bis zu 45.000
Arbeitsplätze über die gesamte Projektdauer gesichert. Und das IHS errechnete regionalwirtschaftliche
Effekte von rund 170 Millionen Euro pro Jahr, was für die gesamte Region eine bedeutende wirtschaftliche Aufwertung
bringt. |