Wien (oenb) - Die Zahl der Fälschungen lag europaweit im 1. Halbjahr 2009 bei 413.000 Stück. Österreichweit
wurden im gleichen Zeitraum 5.613 Stück falsche Banknoten aus dem Umlauf sichergestellt. Die am häufigsten
gefälschte Banknote in Österreich war im ersten Halbjahr mit 54,6 % die Euro 100-Banknote, gefolgt von
der Euro 50-Banknote mit 25 % und der Euro 20-Banknote mit 16,1 %. Der dadurch verursachte Schaden liegt bei Euro
436.820,-- und ist im Vergleich zum letzten Halbjahr praktisch gleich geblieben. Einzig bei den Stückelungen
ergab sich eine Verschiebung der gefälschten Banknoten von den höheren Kategorien hin zu 20- und 50-Euro-Banknoten.
Im europaweiten Ranking steht die Euro 20-Banknote mit 49 % vor der Euro 50-Banknote mit 34 %.
Die Gegenüberstellung mit dem vergangenen Halbjahr zeigt einen Anstieg bei den in Österreich eingelieferten
Fälschungen von 4.874 auf 5.613 Stück. Der österreichische Anteil an den gesamteuropäischen
Fälschungen liegt bei 1,4 % und bleibt somit weiterhin sehr gering.
Das Fälschungsaufkommen liegt mit 48 % oder 2.700 Stück hauptsächlich im Ballungsraum Wien. An zweiter
Stelle folgt das Bundesland Niederösterreich mit 11,5 % (643 Stück). Die OeNB reagierte auf diese Tatsache
in den betroffenen Bundesländern mit einer Regionalradiokooperation des öffentlichen Rundfunks zum Thema
Sicherheitsmerkmale.
Einen Schritt zur weiteren Falschgeld-Sensibilisierung der österreichischen Bevölkerung leistet die OeNB
dahingehend, dass vermehrt Aufklärungsarbeit mit dem einfachen Banknoten-Prüfprinzip FÜHLEN – SEHEN
– KIPPEN betrieben wird. Ohne technische Hilfsmittel kann man so echte von falschen Banknoten unterscheiden. Das
Thema „Wie erkenne ich echte Euro-Banknoten?“ wird von der OeNB nicht nur im Internet ausführlich behandelt,
sondern spiegelt sich auch in zahlreiche Medienkooperationen und kostenlosen Schulungen wieder. Zum achten Mal
ist im Sommer die Euro-Tour unterwegs, bei der man sich österreichweit über die Sicherheitsmerkmale der
Euro-Banknoten informieren kann. |