Obsternte-Schätzung wegen Regenfällen nach unten revidiert   

erstellt am
08. 07. 09

Dennoch stark überdurchschnittliche Marillenmenge erwartet
Wien (bmlfuw) - Der feuchte Juni mit gebietsweise verheerenden Unwettern hat sich laut einem Bericht der Statistik Austria negativ auf die Obstkulturen ausgewirkt. Verstärkter Fruchtfall, Aufplatzen der Früchte und erhöhte Anfälligkeit für Pilzinfektionen wie Mehltau und Monilia sind zu verzeichnen. Dadurch mussten die Ertragsprognosen bei Steinobst gegenüber dem Vormonat noch etwas nach unten revidiert werden.

In Erwerbsobstanlagen wird jedoch nach wie vor mit einer stark überdurchschnittlichen Marillenproduktion (+91%) gerechnet, die auf 6.800 t (+50% zu 2008) geschätzt wird. Bei Pfirsichen dürfte sich die Ernte auf 2.300 t (+1% zu 2008) belaufen. Die Zwetschkenproduktion könnte mit 3.900 t leicht unter Vorjahresniveau sinken (-2% zu 2008). Erstmals liegen auch Meldungen zu Kulturheidelbeeren vor, die derzeit auf 120 ha - die Hälfte davon in der Steiermark - kultiviert werden und voraussichtlich eine Ernte von 960 t erbringen werden.

Erste Prognosen zu Sommerkernobst aus intensiver Kulturführung gehen von überdurchschnittlichen Ertragswerten aus. Bei Sommeräpfeln rechnet man gegenüber dem Vorjahr mit einem Zugewinn von 17% auf 2.800 t. Bei Sommerbirnen dürfte die Erntemenge mit 3.600 t (-2% zu 2008) etwas unter dem guten Ergebnis des letzten Jahres liegen.

Auch in Extensivobstanlagen (Streuobst, Hausgärten) wird weiterhin mit einer ausgezeichneten Marillenproduktion (+45% zu 2008) gerechnet. Bei Zwetschken (+2% zu 2008) und Pfirsichen (+5% zu 2008) könnte die Ernte ebenfalls - wenn auch vergleichsweise marginal - über dem Vorjahr notieren. Weniger gut sind die Prognosen für Sommeräpfel, wo die Einbußen im Vergleich zum Vorjahr auf 28% geschätzt werden, während Sommerbirnen ein Plus von 13% erreichen könnten.
     
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