Technologiebericht: Bures sieht Österreich bei Forschung und Entwicklung auf gutem Weg   

erstellt am
07. 07. 09

Müssen Forschungssystem aber noch effizienter machen - Top 3 der innovativsten Volkswirtschaften als Ziel
Wien (bmvit) - Infrastrukturministerin Doris Bures hat am 07.07. den Technologiebericht 2009 im parlamentarischen Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie präsentiert. Der Bericht dokumentiert den kontinuierlichen Aufholprozess im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E), Österreich hat sich vom hinteren Mittelfeld vorgearbeitet und ist auf den Sprung zur Spitzengruppe. "Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Österreich unter die Top 3 der innovativsten Volkswirtschaften zu bringen. Wie der Technologiebericht zeigt, sind wir dabei auf einem guten Weg", so Bures am Dienstag. Aufholbedarf gebe es vor allem bei der Akademikerquote in jenen Bereichen, die von Unternehmen besonders gefragt sind. "Hier hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) auch den Hebel angesetzt und fördert in enger Kooperation mit der Wirtschaft zielgerichtet junge Forscher, die dann auch in den Betrieben eingesetzt werden können", betont die Ministerin.

Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist das Kooperationsniveau zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sehr hoch. Ein weiterer positiver Aspekt ist das ausdifferenzierte Förderangebot. Einen Rückstand gibt es noch immer in der Strukturdynamik: Der Anteil wissensintensiver und wachstumsstärkerer Sektoren ist trotz Aufholprozess weiterhin relativ gering. Und auch die Dynamik bei Unternehmensgründungen ist noch ziemlich schwach entwickelt. Hier sind auch dringend notwendige Impulse bei der Finanzierung zu setzen, so die Erkenntnis aus dem Technologiebericht. Während der Finanzierungsanteil der öffentlichen Hand erfreulicherweise wieder gestiegen ist - von 36,1 Prozent (2006) auf 38,5 Prozent (2008) -, geraten durch die Wirtschaftskrise die Unternehmensausgaben voraussichtlich weiter unter Druck. Hier warnen die Autoren des Berichts davor, dass die Balance zwischen öffentlicher und privater Finanzierung nicht aus dem Ruder laufen soll.

Empfohlen wird daher, sich auf jene Instrumente zu konzentrieren, die mittel- und langfristig den Unternehmenssektor mobilisieren. Die Finanzierungsstruktur soll auch die Steuerfunktionen der öffentlichen Hand unterstützen - es sollen Themen gesetzt, bestimmte Zielgruppen angesprochen und die Strukturen weiterentwickelt werden.

Eine der zentralen Herausforderungen wird sein, die Nachwuchsförderung im Forschungsbereich zu forcieren. "Hier setzen wir seitens des BMVIT bereits bei den Kleinsten an und fördern Projekte, mit denen bereits im Kindergarten das Interesse an Forschung und Technik spielerisch geweckt werden soll", hielt die Ministerin fest. Um unter die Top 3 zu kommen, brauche es kreative und interessierte junge Menschen, dafür müsse das Forschungssystem auf jeden Fall noch effizienter werden "Daher müssen wir schon früh beginnen, Kinder und Jugendliche für Forschung zu begeistern. Denn das bringt Wettbewerbsvorteile für die Wirtschaft und vor allem Arbeitsplätze für die Menschen", unterstrich die Ministerin.

Als wesentliches Anliegen nannte Bures außerdem, dass künftig mehr Wert auf den Output gelegt werden müsse. Es müsse stärker danach getrachtet werden, dass aus Forschungsprojekten innovative Produkte entstehen. "Was heute geforscht wird, soll morgen auf dem Markt sein", so Bures. Das Augenmerk müsse deshalb darauf liegen, dass jeder Euro, der eingesetzt wird, den größtmöglichen Nutzen bringt.
     
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