Sägeindustrie hat verstärkten Bedarf an Rundholz
Wien (bmlfuw/aiz) - Nach dem deutlichen Abbau der Schnittholzlager bei Sägewerken und Verbrauchern
hat der Markt insbesondere in Italien gegenüber dem Vormonat deutlich an Dynamik gewonnen. Aufgrund der allgemeinen,
leichten Nachfragebelebung konnten auch notwendige Preisverbesserungen bei einzelnen Schnittholz-Sortimenten realisiert
werden. Derzeit ist aber noch schwer abzuschätzen, wie substanziell die aktuelle Nachfragebelebung tatsächlich
ist, heißt es im jüngsten Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer Österreich.
Grundsätzlich hat die heimische Sägeindustrie wieder verstärkten Bedarf an Nadelrundholz. Die Lager
sind in diesem Bereich zumeist unterdurchschnittlich groß, teilweise wird sogar Rundholzmangel gemeldet.
Im Zuge der anziehenden Nachfrage sind die Preise in der Osthälfte Österreichs teilweise deutlich gestiegen
und haben sich dem allgemeinen, stabilen Niveau angenähert.
Die Forstexperten empfehlen den Waldbesitzern, die derzeitigen Absatzmöglichkeiten für Sägerundholz
- soweit aus ökonomischer Sicht vertretbar - zu nutzen und konkreter Nachfrage rasch zu entsprechen. Bei Verkäufen
sollte weiterhin höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Übernahme am Sägewerk
gelegt werden.
Energieholz-Sortimente gut nachgefragt
Der Markt für Industrierundholz verläuft im Gegensatz zum Energieholz ruhig. Die Preise sind fest, das
erzeugte Rundholz fließt rasch ab. Wegen des Aufbaus der Lager für die kommende Heizsaison und den laufenden
Bedarf der Großabnehmer sind alle Energieholz-Sortimente weiterhin stark nachgefragt. Vor allem dort, wo
das Preisniveau über jenem von Faserholz liegt, fließt dieses verstärkt zur Biomasse ab.
Auch wenn in den vergangenen Wochen ausreichend Niederschläge zu verzeichnen waren, ist über die Sommermonate
hinweg höchstes Augenmerk auf frisch vom Borkenkäfer befallene Bäume zu legen. Diese sind eiligst
aufzuarbeiten und umgehend aus dem Wald abzutransportieren, betonen die Forstexperten. |