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Elfriede Jelinek "Stecken Stab und Stangl" |
erstellt am |
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Graz (dramagraz) - Eine neue Produktion von dramagraz hatte am 18. August im Theateri
m Keller in der Münzgrabenstraße Premiere: Elfriede Jelinek "Stecken, Stab und Stangl". In
diesem 1995 uraufgeführten Stück hat die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek das Roma-Attentat von
Oberwart als Ausgangspunkt gewählt. Am 4. Februar 1995 entdeckten vier Bewohner der Oberwarter Roma-Siedlung
ein Schild mit der Aufschrift "Roma zurück nach Indien." Als sie das Schild entfernen wollten
detonierte eine Rohrbombe, die vier Männer wurden getötet. Als Attentäter wurde später Franz Fuchs verurteilt. Elfriede Jelinek hat unter Verwendung von Textzitaten aus der Kronenzeitung und mit Anspielung auf damals aktuelle Ereignisse die kleinkarierte österreichische Befindlichkeit demaskiert: von der Massentrauer über den Tod einer Schirennläuferin über die Sensationsgier nach dem Roma-Attentat und die Heuchelei der Politik bis zur Verharmlosung der Gaskammern in den Nazi-KZs durch den Krone-Kolumnisten Staberl. Für die Inszenierung wurde der erfolgreiche junge deutsche Regisseur Maik Priebe engagiert. Priebe hat an der Hochschule "Ernst Busch" Berlin studiert und wurde heuer mit dem Kurt-Hübner-Preis für Nachwuchsregisseure der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. Neben dem bewährten Ensemble von dramagraz - Ninja Reichert, Werner Halbedl und Rudi Widerhofer - spielen Cornelia Lippert, die unter anderem in der österreichischen Erstaufführung von Jelineks "Krankheit oder Moderne Frauen" am Wiener Volkstheater gespielt hat, sowie Kathrin Steinweg und T.G. Schubert. Mit "Stecken, Stab und Stangl" geht dramagraz wieder in die "Katakomben" des Theaters im Keller, der düstere klaustrophobische Raum bietet das ideale Ambiente für dieses Stück, das im wahrsten Sinn des Wortes ein Stück düstere Zeitgeschichte ist - die wir alle miterlebt haben. |
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Informationen: http://dramagraz.mur.at | ||
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