18 österreichische Banken unter den tausend größten der Welt   

erstellt am
17. 07. 09

"The Banker"-Ranking 2009: RZB ist 85-größte nach Kernkapital und Bilanzsumme – Fünf Raiffeisenlandesbanken unter den Top 1000
Wien (rzb) - Nach der aktuellen „Top 1000 World Banks“-Aufstellung des renommierten Financial Times-Fachmagazins The Banker, zählen 18 österreichische Banken zu den 1000 größten der Welt. Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) ist dabei sowohl nach Bilanzsumme als auch nach Kernkapital als 85. gereiht. Unter den Top 1000 befinden sich auch fünf Raiffeisenlandesbanken. Die RLB Oberösterreich als 237., die RLB Niederösterreich-Wien als 442. und die RLB Steiermark an 504. Stelle. Der Raiffeisenverband Salzburg wurde als 783. gereiht, die RLB Tirol als 789. (jeweils nach Kernkapital).

Im aktuellen Ranking ist JP Morgan Chase jene Bank mit dem weltweit meisten Kernkapital. Auf Platz 2 liegt die Bank of America, die sich von Platz 5 unter die Top 3 schob, und die Citigroup auf Platz 3 verdrängte. Auch wenn man das staatliche Eigenkapital bei JP Morgan Chase (USD 25 Milliarden) und bei Bank of America (USD 15 Milliarden) abzieht, bleibt die Spitze unverändert. Im letzten Ranking lag die britische HSBC vor der Citigroup und der Royal Bank of Scotland (RBS), die nun die Plätze 5, 3 und 4 einnehmen. Die RBS würde nach Abzug des staatlichen Eigenkapitals (USD 29,9 Milliarden) auf den 7. Platz zurückfallen.

Beim Ranking nach Bilanzsumme führt die RBS. Auf Rang 2 und 3 sind die Deutsche Bank und die britische Barclays Bank platziert. Auch in der Aufstellung 2008 lag die RBS schon an der Spitze, gefolgt vom neuerlichen zweiten Deutsche Bank und der französischen BNP Paribas, die auf den 4. Platz zurückfiel.

Kontinuität im Österreichischen Bankensektor
Insgesamt sind erneut 18 österreichische Banken unter den nach Kernkapital gereihten Top 1000-Banken der Welt platziert. The Banker führt 15 von ihnen an:
RZB (85.), Erste Bank/Sparkasse (88.), ÖVAG (200.), RLB OÖ (237.), BAWAG/P.S.K. (299.), RLB NÖ-W (442.), Oberbank (457.), RLB Steiermark (504.), Hypo Vorarlberg (579.), BTV (583.), Hypo Tirol (748.), RV Salzburg (783.), RLB Tirol (789.), BKS (819.) und die Volkskreditbank (838.). Gereiht nach Bilanzsumme ergibt sich bei fast allen Banken eine bessere Platzierung als nach Kernkapital.

Nicht angeführt wurde die Unicredit Bank Austria (UBA), da ihre Werte bereits in jenen der italienischen UniCredit enthalten sind und nicht doppelt gezählt werden, um die Ergebnisse nicht zu verzerren. Die UBA wäre auf Platz 62 gelandet. Das Gleiche gilt für die Hypo Group Alpe Adria, da diese bei der Bayrischen Landesbank mitgerechnet wird. Gleiches gilt für die VTB Austria (früher Donau-Bank), die als Tochter der russischen VTB nicht gerankt wurde. Sie würde Platz 178 belegen.

Wäre die Raiffeisen International nicht bereits in den Daten der RZB erfasst, hätte sie den 103. Platz belegt. Ebenso sind die Sparkassen im Haftungsverbund bereits in den Daten der Erste Bank berücksichtigt und daher nicht separat angeführt. Wäre die gesamte Raiffeisen Bankengruppe analog zur Sparkassengruppe im Ranking berücksichtigt, dann hätte sie den 59. Platz eingenommen.

"Performance" von fünf österreichische Banken in der ersten Hälfte
Bei der Performance, die The Banker am Return on Equity (RoE) und Return on Assets (RoA) misst, zeigen die österreichischen Banken das gewohnte Ergebnis: Beim RoE konnten sich nur fünf österreichische Banken in der ersten Hälfte platzieren (Oberbank 338., BKS 283. RLB OÖ 409., RLB Steiermark 456. und BTV 459.). Beim RoA haben es unter allen gerankten heimischen Banken nur die Oberbank (486.) und die BKS (487.) unter die Top 500 geschafft.

Turbulentes Jahr im Bankensektor
Insgesamt war 2008 ein turbulentes Jahr für die Top 1000-Banken. Im Zeichen der Wirtschaftskrise stieg das Kernkapital mit 9,7 Prozent um 6,2 Prozentpunkte weniger stark an als noch im Jahr zuvor. Gleichzeitig gingen die Vorsteuer-Gewinne um 85 Prozent zurück.

Vier Banken schafften den Neueinzug unter die Top 25. Goldmann Sachs (13.) und Morgan Stanley (17.) sind 2009 zum ersten Mal in der Wertung. Die französische Société Génerale rückte vom Platz 27 auf 23 auf, die Agricultural Bank of China liegt auf Platz 24, im Vorjahr war sie noch 71.

Die League Tables von The Banker gelten als die zuverlässigste Quelle ihrer Art und in der Finanzwelt als diesbezüglich wichtigstes Nachschlagewerk. The Banker reiht die Banken nach ihrem Kernkapital („Strength“), weist aber auch Ranglisten nach Bilanzsumme („Size“) sowie nach dem Kapital/Bilanzsummen-Verhältnis („Soundness“) und entsprechend der Performance aus. Das „Top 1000 World Banks“-Ranking wurde in der Juli-Ausgabe veröffentlicht.
     
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