Wissenschaftsminister zu Gast an der Medizin-Uni
Graz – UG-Novelle legt Grundstein für erfolgreiche Weiterentwicklung an den Unis
Wien (bmwf) - „Wir legen mit der Novelle zum Universitätsgesetz einen Grundstein für die
erfolgreiche Weiterentwicklung an den heimischen Universitäten“, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn. In
einer Pressekonferenz mit der steirischen Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder und dem Rektor der Medizinischen
Universität Graz, Josef Smolle, skizzierte er die Eckpunkte der am 09.07. im Parlament beschlossenen UG-Novelle
und ging auf künftige Projekte am Uni-Standort Graz ein. „Der Uni-Standort Graz hat Vorbildcharakter“, lobte
der Minister unter anderem „die Kultur der Zusammenarbeit der Grazer Universitäten.“
„Für mich war zentral, die innere Autonomie der Unis zu stärken und die Qualität weiter auszubauen“,
betonte der Wissenschaftsminister die Ziele der UG-Novelle. Nachgeschärft wurde u.a. bei der Kompetenzverteilung
zwischen Unirat, Senat und Rektoraten. Weiters wurde eine notwendige Aufwertung des Mittelbaus vorgenommen.
Für die Studierenden bringe die UG-Novelle u.a. ein Qualitätspaket: Es kommt zum Ausbau der Studierendenberatung,
weiters werden Maßnahmen zur Senkung der Studienabbrecher/innen gesetzt und verstärkt Angebote für
arbeitende Studierende gemacht. Neu ist u.a. auch, dass Studienbeihilfenbezieher/innen künftig generell keine
Studienbeiträge zahlen. In den Studieneingangsphasen sieht Hahn ein „faires und transparentes OK“ anstelle
eines „undurchsichtigen KO“.
Die Novelle wird auch dem gesellschaftspolitischen Anspruch und Auftrag der Hochschulen gerecht, zum Beispiel in
den Bereichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mobilität und Frauenförderung. „Es gibt künftig
eine 40 Prozent Frauenquote für alle Uni-Gremien. Ich erlebe in vielen Bereichen, dass Frauen nur dann faire
Chancen haben, wenn entscheidende Gremien entsprechend besetzt werden: das gewährleistet diese Novelle“, unterstrich
der Wissenschaftsminister.
Für die Medizinunis bringe die Novelle u.a. die Aufhebung des Bologna-Verbots für Human- und Zahnmedizin.
Das „klassische Medizinstudium“ bleibt aber erhalten. Neu ist die Entwicklung von Kombinationsstudien (Beispiel:
Medizintechnik). Hahn verweist auch auf die Sicherstellung von 30 Prozent Forschung und Lehre an Universitätskliniken.
Wie gelebte Autonomie aussehe, zeige sich am Universitätsstandort Graz, ging Hahn in der Pressekonferenz auch
auf erfreuliche Zukunftsprojekte der vier Grazer Universitäten ein. „Die vier Grazer Unis zeigen, was alles
möglich ist, wenn sinnvolle Kooperationen eingegangen und Synergien genutzt werden. Sie decken gemeinsam ein
sehr breites Spektrum ab und bieten Studierenden und Lehrenden damit hervorragende Perspektiven.“
Um den Uni-Standort Graz weiter zu stärken, ist an einen erneuten Ausbau der Zusammenarbeit gedacht. „Mit
den nun geplanten Vorhaben schöpfen sie das Entwicklungspotenzial optimal aus“, ging Hahn auf den in Entwicklung
befindlichen BIOTECHMED-Cluster und die damit verbundene Zusammenführung der Forschungsaktivitäten im
Life Science-Bereich ein. In den kommenden Monaten werde es dazu intensive Gespräche geben, u.a. im Rahmen
der Leistungsvereinbarungen. |