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Spekulationen von Bund, Ländern und Gemeinden |
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erstellt am
27. 07. 09
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Stummvoll:
"Spekulative Elemente" nur in roten Ländern
SP-Chef Faymann hat dringenden Erklärungsbedarf
Wien (övp-pk) - "Die echten Zocker sitzen in den roten Bundesländern", so ÖVP-
Finanzsprecher Dr. Günter Stummvoll in Reaktion auf Zeitungsberichte. Der Rechnungshof-Bericht zeigt deutlich
auf, dass die Bundesfinanzierungsagentur über die Jahre und unterm Strich einen Gewinn eingefahren hat. "Spekulative
Elemente" finden sich "allen voran in roten Ländern", so Stummvoll.
"Von allen Gebietskörperschaften ist Salzburg das größte Risiko eingegangen." Dort wurden
Geschäfte mit hohem Volumen und Risiko durchgeführt, ohne über die damit verbundenen Gesamtrisiken
Bescheid zu wissen. "SP-Chef Faymann hat hier dringenden Erklärungsbedarf. Und bevor der SP-Chef das
nächste Mal eine Chance wittert, sich aus seinem selbst gezimmerten Eck befreien zu wollen, sollte er sich
besser informieren." Stummvoll verweist auch darauf, dass unter roten Finanzministern in den 90er Jahren eine
Milliarde Euro an Verlust aus Fremdwährungsgeschäften eingefahren wurde.
"Was die Prüfung des Rechnungshofes in den roten Bundesländern anbelangt, sieht man deutlich, dass
dort offenbar Dilettanten am Werk waren", so Stummvoll weiter. "SPÖ-Chef und Kanzler Faymann muss
nun seine eigenen Länder in die Pflicht nehmen und alle notwendigen Schritte einleiten, um in Zukunft einen
derartig dilettantischen Umgang mit Steuergeldern zu unterbinden. Vor diesen Tatsachen ist jetzt der SPÖ-Chef
gefordert. Er muss seine eigenen Länder disziplinieren und für Ordnung sorgen", schließt Stummvoll.
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Rudas: Konstruktives Arbeiten statt Polemik
Weg der konstruktiven gemeinsamen Arbeit wird konsequent weiter beschritten
Wien (sk) - "Zunehmende Zeichen von Nervosität" ortet SPÖ-Bundesgeschäftsführerin
Laura Rudas innerhalb der ÖVP. "Nach dem Rundumschlag von VP-Klubobmann Kopf im "Kurier" gab
es auch von VP-Finanzsprecher Stummvoll und Abgeordneten Grillitsch keine sachlichen Beiträge" so Rudas.
Mit dem von Bundeskanzler Faymann angesetzten Gipfel zu den Spekulationen würde der Weg der konstruktiven
gemeinsamen Arbeit konsequent weiter beschritten. Es ist wichtig, sich hier konstruktiv einzubringen, um ein gerechtes
und faires System für die Zukunft zu erarbeiten. Der Spekulation mit öffentlichen Mitteln muss eine Absage
erteilt und klare Regeln müssen erarbeitet werden", so Rudas abschließend. |
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Vilimsky: Kasinomentalität in Rot-Orangen Bundesländern
Die Kärntner befänden sich aber in "guter" Gesellschaft der sozialdemokratischen
Finanzminister des Bundes
Wien (fpd) - Die roten und orangen Landeshauptleute übersetzen offenbar "Republik Österreich"
mit "Casinos Austria", sagte FPÖ-Generalsekretär NAbg. Harald Vilimsky zu den vorliegenden
Landesrechnungshofberichten über Derivatgeschäfte der Bundesländer. "Besonders dreist agierte
dabei Salzburg", sagte Vilimsky, der Landeshauptfrau Burgstaller ein Seminar bei den Anonymen Spielern empfahl.
So tätigte Salzburg Derivativgeschäfte mit hohem Volumen und Risiko, ohne über den gesamten Zeitraum
über die damit verbunden Risiken und die Gesamtrisiken seiner Finanzierungen ausreichend informiert gewesen
zu sein, zitierte Vilimsky den Landesrechnungshofbericht. Und weiter: "...laufende Risikoanalysen und umfassende
Bewertungen des gesamten Portfolios wurden zum Teil erst 5 Jahre nach Aufnahme der Geschäfte durchgeführt."
Das Verlustrisiko (Value at Risk) habe 2007 41 Prozent der Gesamtverschuldung betragen - das sei mehr als achtmal
so hoch wie der Value at Risk bei der Bundesfinanzierungsagentur, zeigte Vilimsky auf. Es sei auch der höchste
Wert aller Gebietskörperschaften. "Salzburg ist von allen das höchste Risiko eingegangen. In absoluten
Zahlen war das Verlustrisiko bei 178,20 Mio. Euro - das entsprach 10 Prozent der Gesamteinnahmen des Landes",
kritisierte Vilimsky den leichtfertigen Umgang mit Steuergeldern durch die rote Landeshauptfrau.
Nicht besser das Burgenland: "Die Derivativgeschäfte des Burgenlandes waren so verheerend, dass in den
Jahren 2004 bis 2007 die Durchschnittsverzinsung der Schuld nicht gesenkt, sondern erhöht wurde: 2004 5,1
statt 4,4 Prozent; 2005 4,2 statt 3,3 Prozent; 2006 5 statt 2,9 Prozent; 2007 5,7 statt 4 Prozent", zitierte
Vilimsky den RH-Bericht Burgenland. "Der Steuerzahler musste also höhere Zinsen zahlen, als wenn keine
Versuche unternommen wären, die Zinsbelastung zu senken", zeigte Vilimsky den "Erfolg" des
roten Landeshauptmannes auf.
Zudem, so Vilimsky, seien die Veranlagungen durch einen vom Land beauftragten Finanzdienstleister durchgeführt
worden. Dieser Auftrag sei ohne Einholung von Vergleichsangeboten vergeben worden. Das Honorar von 144.000 Euro/Jahr
beurteile der Rechnungshof als "unangemessen hoch". Der Rechnungshof spreche explizit von "hohen
Risikopotentialen", betonte Vilimsky.
Was wäre verantwortungsloser Umgang mit Steuergeld ohne Beteiligung der Zauberlehrlinge des BZÖ Kärnten,
sagte Vilimsky, der darauf verwies, dass der höchste Anteil von Fremdwährungsverschuldung in Kärnten
zu finden sei, nämlich zwischen 23 und 59 Prozent. Zum Vergleich: Bund 9 Prozent; andere Länder: 0 Prozent.
Aber auch in Kärnten seien durch Derivativgeschäfte z.T. höhere Zinsbelastungen erzielt worden als
ohne. Oft gebe es keinen Entlastungseffekt, wie dem RH-Bericht Kärnten zu entnehmen sei, kritisierte Vilimsky.
Offenbar halte Landeshauptmann Dörfler das Landhaus für das Casino Velden, so Vilimsky.
Die Kärntner befänden sich aber in "guter" Gesellschaft der sozialdemokratischen Finanzminister
des Bundes, so Vilimsky, der darauf verwies, dass die Bundesfinanzierungsagentur zwischen 1993 und 1999 aus Fremdwährungspositionen
einen Verlust von 1,099 Mrd. Euro eingefahren habe. Es sei höchste Zeit diese Spekulationen mit dem sauer
verdienten Geld der Steuerzahler einzustellen und die politisch Verantwortlichen für diese Verluste zur Rechenschaft
zu ziehen, forderte Vilimsky abschließend. |
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Petzner: 100 Millionen Euro Rechenfehler
ÖVP kann nicht wirtschaften!
Wien (bzö) - "Dass die ÖVP nicht wirtschaften kann, zeigen nicht nur die riesigen
Spekulationsverluste der Bundesfinanzierungsagentur, sondern zeigt auch die Tatsache, dass sich ÖVP-Staatssekretärin
Marek beim einkommensabhängigen Kindergeld gleich um hundert Millionen Euro verrechnet hat. Darauf verweist
BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner.
"Wie bei den Spekulationsverlusten sind auch beim Kindergeld-Rechenfehler Konsequenzen gefordert und die politischen
Verantwortlichkeiten eindeutig zu klären. Es kann jedenfalls nicht sein, dass für den peinlichen Rechenfehler
die Kinder und Familien zu Rechenschaft gezogen werden", erklärt Petzner mit Verweis darauf, dass auf
Grund des Rechenfehlers geplant wird, die Bezugsdauer des Kindergeldes auf 34 Monate zu kürzen.
"Im Interesse der Familien müssen die fehlenden, weil nicht berechneten, hundert Millionen Euro in Verhandlungen
mit dem Finanzminister aufgestellt werden. Schließlich handelt es sich hier um eines der zentralen Wahlversprechen",
fordert Petzner die zuständigen Regierungsmitglieder Marek und Heinisch-Hosek zum Handeln statt Streiten auf. |
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