Landschaftspfleger der besonderen Art im Einsatz
St. Pölten (mss) - Sie sind die "treuesten Kärntner Urlauber" in der NÖ
Landeshaupt-stadt: Die Brillenschafe. Seit einigen Tagen grasen sie wieder in wertvollen St. Pöltner Biotopen.
Die "Urlauber" sind nun schon das 5. Jahr als Landschaftspfleger der besonderen Art in St. Pölten
im Einsatz und fühlen sich hier offensichtlich "sauwohl".
Die herzige "Brillenschafe" lösen in der NÖ Landeshauptstadt jedes Mal Entzücken aus.
"Derzeit kann man die Kärntner Brillenschafe im Spratzerner Brunnenfeld besuchen. Der Halbtrockenrasen
in Oberradlberg ist schon fast fertig abgegrast", berichtet DI Ingrid Leutgeb-Born von der Magistratsabteilung
Umweltschutz.
Das Kärntner Brillenschaf ist keine gewöhnliche Schafrasse. Es gehört zu den gefährdeten Nutztierrassen
in Österreich und hat eine lange Geschichte hinter sich. Es grenzt fast an ein Wunder, dass es gelungen ist,
das Kärntner Brillenschaf vor dem Aussterben zu retten. "Zwei Fliegen auf einen Schlag" : Pflege
von wertvollen Lebensräumen bei gleichzeitiger Erhaltung von Genen von selten gewordenen Haustierrassen. Diese
nachhaltige Kombination hat auch Bürgermeister Mag. Matthias Stadler überzeugt.
Insgesamt grasen die Tiere jeden Sommer an die drei Hektar in St. Pölten ab und zwar Wiesen im Gebiet des
Naturlehrpfad Feldmühle, sowie Halbtrockenrasen im Brunnenfeld Spratzern, am "östlichen Wagram"
bei Stattersdorf und in Oberradlberg.
Die Schafe haben ihren "Heimatstall" in Statzendorf bei Johannes Pfeiffer. Er hat seinen Tierbestand
auf Landschaftspflege und Erhaltung seltener Haustierrassen ausgerichtet:
Kärtner Brillenschafe, Huzulen ( kleine Pferde ), Hochlandrinder, Waldviertler Blondvieh etc. |