Ruf nach mehr Geld allein bringt noch keine Touristen - Wirtschaftsministerium stützt den
Tourismus mit neuen Schwerpunkten und Förderungen
Wien (bmwfj) - Die von der Statistik Austria bekanntgegebenen Zahlen für die ersten zwei Monate
der Sommersaison zeigen, dass der heimische Tourismus von der Wirtschaftskrise nicht verschont bleibt. Die Übernachtungen
gingen mit 14,84 Millionen um 5,1 Prozent zurück. Im Vergleich zu 2007, wo im Mai und Juni 14,88 Millionen
Nächtigungen verzeichnet wurden, blieben sie aber konstant. "In Erwartung des Übergreifens der Krise
auch auf den Tourismus, wenn auch in geringerem Ausmaß als in anderen Branchen, hat das Wirtschaftsministerium
schon zu Jahresbeginn gehandelt. Ziel ist es, in der Krise Marktanteile zu gewinnen. Dabei sind wir auf einem guten
Weg", sagt Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner. "Denn jetzt sind im ganzen Land
innovative Ideen gefragt und nicht nur der Ruf nach mehr Geld."
"Wir gehen in drei Stoßrichtungen vor. Erstens überarbeiten wir das Tourismuskonzept und definieren
neue und moderne Schwerpunkte, um mehr Touristen anzuziehen", so Mitterlehner weiter. Als neue Schwerpunkte
werden Angebote in den Regionen Donauraum, Alpenraum und im Städtetourismus ausgearbeitet. Als Vorgriff auf
dieses Konzept gibt es ab Herbst neue Förderungen für Unternehmen, die in ein zusätzliches Angebot
für Radfahrer investieren und für Betriebe, die ihr Angebot für Familien ausbauen. Mit der neuen
Rahmenrichtlinie werden diese Schwerpunkte kontinuierlich ausgebaut werden.
Zweitens sind die Förderungen, die die Tourismusbank ÖHT vergibt, aufgestockt worden. Zudem haben jetzt
auch kleine Betriebe die Möglichkeit zinsbegünstige Mikrokredite im Volumen von 10.000 bis 30.000 Euro
aufzunehmen. "Diese Kredite und Haftungen werden von den Betrieben rege nachgefragt", so Mitterlehner
weiter.
Als dritte Maßnahmen hat das Wirtschaftsministerium drei Millionen Euro für eine Inlands- und Nahmärkte-Kampagne
der Österreich Werbung zur Verfügung gestellt. Diese ist im März in Berlin gestartet worden und
soll die Touristen, die sich größere Reisen in der Krise nicht leisten, verstärkt nach Österreich
holen. |