LR Berger bei Minister Zaia in Rom
Bozen (lpa) - Die Aufteilung der EU-Gelder zur Unterstützung der Qualitätsprodukte, Beiträge
für die Versicherungsprämien und die verpflichtende Herkunftsetikettierung für Milch- und Milchprodukte
waren die wichtigsten Themen des Gesprächs zwischen Landwirtschaftslandesrat Hans Berger, seinen Amtskollegen
aus den Regionen und Landwirtschaftsminister Luca Zaia am 23.07. in Rom. Berger spricht von einem Teilerfolg und
wartet nun auf die ersten Ergebnisse der Absprachen zwischen dem Ministerium und Brüssel.
Mit seinen Amtskollegen aus den anderen Regionen hat Landwirtschaftslandesrat Berger in Rom über die Aufteilung
der Finanzmittel aus dem Topf der EU für nachhaltig produzierte und zertifizierbare Qualitätsprodukte
diskutiert. „Für Italien stehen mehr als 310 Millionen Euro bereit, die auf die einzelnen Landwirtschaftssektoren
aufgeteilt werden müssen“, erklärt Berger.
Was die Frage der Versicherungen für die Bauern bei Hagelschäden anbelangt, wurde laut Berger ein Kompromiss
gefunden. Mit 70 Millionen Euro soll zumindest ein Teil der Versicherungsprämien gedeckt werden. Auf diese
Weise werde vermieden, dass die Betreibe die gesamten Kosten selbst tragen müssen, so Berger. „Das ist ein
Teilerfolg für die heimischen Landwirtschaft, weil die Regionen bis 30. Juli eine einvernehmliche Lösung
suchen mussten, um nicht von den Zahlungen ausgeschlossen zu werden“, erklärt Berger. Nach den nächsten
Schätzungen könne die Beitragssumme für Südtirol beziffert werden, so Berger
Minister Zaia stellte einen Entwurf für ein Ministerialdekret vor, das Etiketten mit Herkunftsangaben verpflichtend
für haltbare Milch und Milch-Käse-Produkte vorsieht. „Nicht nur auf der Frischmilch, sondern auch auf
der haltbaren Milch und deren Nebenprodukten sollen künftig genaue Herkunftsangaben stehen. Das ist eine Schutzmaßnahme,
die wir sehr begrüßen“, sagte Berger. Was die Zukunft der Milchquoten betrifft, brauche es ein Mitbestimmungsrecht
für jede Region, forderte Berger in Rom. |