Teilerfolg für lokale Landwirtschaft   

erstellt am
24. 07. 09

LR Berger bei Minister Zaia in Rom
Bozen (lpa) - Die Aufteilung der EU-Gelder zur Unterstützung der Qualitätsprodukte, Beiträge für die Versicherungsprämien und die verpflichtende Herkunftsetikettierung für Milch- und Milchprodukte waren die wichtigsten Themen des Gesprächs zwischen Landwirtschaftslandesrat Hans Berger, seinen Amtskollegen aus den Regionen und Landwirtschaftsminister Luca Zaia am 23.07. in Rom. Berger spricht von einem Teilerfolg und wartet nun auf die ersten Ergebnisse der Absprachen zwischen dem Ministerium und Brüssel.

Mit seinen Amtskollegen aus den anderen Regionen hat Landwirtschaftslandesrat Berger in Rom über die Aufteilung der Finanzmittel aus dem Topf der EU für nachhaltig produzierte und zertifizierbare Qualitätsprodukte diskutiert. „Für Italien stehen mehr als 310 Millionen Euro bereit, die auf die einzelnen Landwirtschaftssektoren aufgeteilt werden müssen“, erklärt Berger.

Was die Frage der Versicherungen für die Bauern bei Hagelschäden anbelangt, wurde laut Berger ein Kompromiss gefunden. Mit 70 Millionen Euro soll zumindest ein Teil der Versicherungsprämien gedeckt werden. Auf diese Weise werde vermieden, dass die Betreibe die gesamten Kosten selbst tragen müssen, so Berger. „Das ist ein Teilerfolg für die heimischen Landwirtschaft, weil die Regionen bis 30. Juli eine einvernehmliche Lösung suchen mussten, um nicht von den Zahlungen ausgeschlossen zu werden“, erklärt Berger. Nach den nächsten Schätzungen könne die Beitragssumme für Südtirol beziffert werden, so Berger

Minister Zaia stellte einen Entwurf für ein Ministerialdekret vor, das Etiketten mit Herkunftsangaben verpflichtend für haltbare Milch und Milch-Käse-Produkte vorsieht. „Nicht nur auf der Frischmilch, sondern auch auf der haltbaren Milch und deren Nebenprodukten sollen künftig genaue Herkunftsangaben stehen. Das ist eine Schutzmaßnahme, die wir sehr begrüßen“, sagte Berger. Was die Zukunft der Milchquoten betrifft, brauche es ein Mitbestimmungsrecht für jede Region, forderte Berger in Rom.
     
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