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"Impressario von Schmierna" regiert bis Anfang September am Hof |
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Lustspielhaus unter Leitung von Adi Hirschal zeigt Posse mit Gesang nach
Buch von Franzobel unter Regie von Viktoria Schubert Wien (rk) - Sehr frei nach Carlo Goldoni - so lautet der inhaltliche Hinweis in Hinblick auf die textliche Vorlage von Franzobels neuem Stück "Der Impressario von Schmierna", das seit letzter Woche in Adi Hirschals Lustspielhaus am Hof gezeigt wird. Und so finden sich hier tatsächlich Spuren von Goldonis Komödie "Der Impresario von Smyrna", die eine satirische Abrechnung mit dem Theater und all seinen kleinen und großen Eitelkeiten darstellt. So auch in Franzobels Posse mit Gesang, in welcher Schmierentheater-Direktor Wendelin Wunderlich (Florentin Groll) ob der Unterschlagung von Geld durch Theater-Faktotum Alpheus Poidlstayn (Adi Hirschal) mit existentiellen finanziellen Sorgen kämpft. Ebenso kämpft er jedoch gegen die Eitelkeiten und Launen seiner drei weiblichen Bühnendiven (Maxi Blaha, Tania Golden und Maddalena Hirschal) und das teilweise sehr exzentrische Gebaren der beiden Tenöre (Boris Eder und Alexander Lang). Vollends aus dem Ruder gerät die Lage, als dann auch noch der Jungschauspieler Ignaz Bach (Christian Dolezal) auftaucht, den die einen für einen Finanzkontrolleur und die anderen für einen russischen Oligarchen halten, der das Theater möglicherweise aus seiner finanziellen Misere retten könnte. Satire auf die Eitelkeiten des Theaters Unter der Regie von Viktoria Schubert und musikalischer Leitung von Thomas Hojsa wird das Theater mit all seinen Vorzügen und menschlichen Fallen im "Impressario" gehörig auf die Schippe genommen. Die Kulissenelemente sind einfach, aber liebevoll gestaltet, die Inszenierung im Gesamten besticht vor allem durch kleine Details bei den Kostümen oder dem Bühnenbild - beispielweise die fahrbaren Künstlergarderoben, deren Spiegelglas von Poidlstayn in einer Szene hingebungsvoll geputzt wird. Die pointierten Dialoge überzeugen durch ihre gezielte sprachliche Schärfe sowie durch die gekonnten Seitenhiebe auf die Theaterbranche und die menschlichen Schwächen im Allgemeinen. Die einzelnen Charaktere bringen durch ihre sehr individuelle Darstellungsweise den nötigen Schwung in den unterhaltsamen Theaterabend. "Der Impressario von Schmierna" ist noch bis 6. September, jeweils Donnerstag bis Samstag um 20.00 Uhr, im Wiener Lustspielhaus am Hof zu sehen. Karten gibt es telefonisch unter 01/58885 sowie unter |
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Informationen: http://www.Wienerlustspielhaus.at | ||
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