Über diesen Bericht wird man noch reden müssen – Österreich fordert, die jährliche
Quotenerhöhung auszusetzen
Wien (bmlfuw) - „Der von der EU Kommission vorgelegte Milchbericht enthält keine Überraschungen.
Positiv ist, dass die Staats- und Regierungschefs die Kommission dazu bringen konnten, noch heuer einen Bericht
vorzulegen. Positiv ist auch, dass die EU bestätigt, dass die Mitgliedsstaaten die Möglichkeit haben,
die im Health Check beschlossene Quotenerhöhung auszusetzen. Auf der anderen Seite, konnte sich die Kommission
nicht dazu durchringen, die jährliche 1%ige Quotenerhöhung einzufrieren. Alles in allem ist der
heute vorgelegte Bericht ein weiterer Schritt hier zu einer Lösung zu kommen, allerdings muss noch viel
mehr passieren“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich heute zu dem von der EU Kommission vorgelegten Bericht
zur dramatischen Lage am Milchmarkt.
In dem Bericht, der im Juni von den Staats- und Regierungschefs eingefordert wurde, spricht sich die Kommission
gegen das Einfrieren der jährlichen 1%igen Quotenerhöhung aus – wie eigentlich von Österreich,
Deutschland und Frankreich zur Marktentlastung gefordert. Sie verweist dabei lediglich auf die nationalen
Spielräume, das heißt jedes Land kann selber entscheiden, ob es die Quotenerhöhung aussetzt. „Österreich
hat bereits im Rahmen des Agrarrechtsänderungsgesetzes die Aussetzung der Quotenzuteilung für
heuer beschlossen“, so der Minister. „National haben wir also bereits mögliche Maßnahmen umgesetzt.
Trotzdem braucht es auch eine EU-weite Lösung für dieses EU-weite Problem.“
Berlakovich begrüßte weiters die angekündigte Verlängerung der privaten Lagerhaltung bei Butter
und der Interventionen von Butter und Magermilchpulver. Auch die Klarstellung der Kommission, dass Käseimitate
nicht unter der Bezeichnung „Käse“ vermarktet werden dürfen, wird von Berlakovich befürwortet.
Der Bericht wird am 7. September in Brüssel im Agrarministerrat diskutiert werden. „Dann werden wir uns noch
einmal ausführlicher über diesen Bericht unterhalten und die vorgeschlagenen Maßnahmen ausführlich
diskutieren müssen“, so der Landwirtschaftsminister abschließend. |