Dankmesse zum "80er" von Carl Manner im Stephansdom   

erstellt am
22. 07. 09

Musikalische Gestaltung mit der Deutschen Messe von Schubert, deren Autograph der klassikbegeisterte Süßwarenhersteller für Österreich rettete
Wien (pew) - Aus Anlass des 80. Geburtstages von Carl Manner, dem Chef von Österreichs größtem Süßwarenhersteller, gibt es am Freitag, 24. Juli, eine Dankmesse im Stephansdom. Dompfarrer Toni Faber feiert den Gottesdienst um 17 Uhr. Zwischen "Manner" und Stephansdom gibt es eine enge Verbindung: Schon der Großvater von Carl Manner erlangte die Erlaubnis zur Verwendung der Stephansdom-Silhouette als Firmen-Logo. Seit mehr als 30 Jahren sponsort Carl Manner einen Steinmetz der Wiener Dombauhütte, der in seiner rosafarbenen Berufskleidung als "Manner-Mann" bekannt ist.

Carl Manner kommt aus einer Schule des Geschäftslebens, die mit den augenblicklichen Krisenerscheinungen nichts zu tun hat: "Freilich, wir haben immer fleißig gearbeitet und Konjunkturen gut zu nützen gewusst. Aber das ist nicht alles - die 'Fügung von oben' war in vielen Momenten deutlich spürbar". Die soziale Komponente, die Sorge um die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, war immer eine selbstverständliche Säule des Familienunternehmens. Carl Manner maturierte 1947 mit Auszeichnung, 1952 promovierte er in Mathematik und Physik an der Universität Wien. Im Jahr darauf trat er mit 24 Jahren in das Familienunternehmen ein und setzte die Tradition des Firmengründers, seines Großvaters Josef Manner, fort.

Die musikalische Gestaltung der Dankmesse, mit der Dommusikus Thomas Dolezal betraut ist, birgt einen weiteren Aspekt im vielseitigen Wirken von Carl Manner. Der Gottesdienst wird mit der Deutschen Messe von Franz Schubert in der Originalfassung für Chor und Bläser gestaltet. Das Autograph dieser Komposition hatte Klassikfan Carl Manner zu Beginn der neunziger Jahre um einen siebenstelligen Schillingbetrag erworben und der Nationalbibliothek geschenkt. So blieb die Partitur vor einer etwaigen Versteigerung ins Ausland bewahrt und als österreichisches Kulturgut erhalten.
     
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