Engagement gegen Armut ist Verpflichtung und Verantwortung – Weidenholzer: Wirtschaftskrise trifft
Entwicklungsländer besonders hart
Wien (sk) - "Armut hat verschiedene Gesichter. Armut hat ein Gesicht hier in Österreich,
Armut hat ein Gesicht in vielen Staaten der Welt, und vor allem in sogenannten Ländern des Südens. Sich
da ganz besonders zu engagieren, ist eine große Verpflichtung und Verantwortung, die man auch zu übernehmen
hat", betonte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am 21.07. bei der Präsentation der Volkshilfe-Kampagne
"Für ein Leben ohne Armut" im Parlament. Sie unterstütze die Volkshilfe Österreich schon
viele Jahre und bedankte sich für die Gelegenheit, gemeinsam etwas gegen Armut zu unternehmen.
Prammer möchte in ihrer Funktion als Nationalratspräsidentin die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) im
Parlament in Form von Projekten wieder in den Mittelpunkt rücken. "Es ist notwendig, die internationale
Solidarität nicht nur auf den Lippen zu haben, sondern ganz konkret auch mit Taten zu unterstreichen",
zeigte sich Prammer engagiert. Der Kampf gegen Armut müsse weltweit stattfinden, um die internationale Krise
zu bewältigen. Die Millenniumsziele der UNO, die unter anderem besagen, dass sich der Anteil der Menschen,
die Hunger leiden, bis zum Jahr 2015 halbiert haben soll, sind noch weit entfernt.
Volkshilfe-Präsident Josef Weidenholzer erklärte, dass die Wirtschaftskrise alle bewegt, aber die Entwicklungsländer,
denen es vorher schon schlecht ging, trifft es noch härter. "Solidarität ist unteilbar, Solidarität
ist etwas, auf das alle Menschen Anspruch haben", argumentierte Weidenholzer für sein Anliegen. Dass
es keine breite Öffentlichkeit für das Thema gibt, möchte die Volkshilfe Österreich mit ihrer
neuen Kampagne ändern. Weidenholzer bedankte sich daher für Prammers Unterstützung, da es wichtig
ist, Menschen zu finden, die helfen, das Thema zu veröffentlichen. Der Bundesgeschäftsführer der
Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger, erklärte die Ziele der Kampagne: Aufmerksamkeit für das
Thema erzielen, Spenden sammeln und konkrete Hilfe anbieten. Beispiele für Hilfsprojekte sind mobile medizinische
Versorgung in Indien und die Unterstützung von Frauen, die von Armut meist am stärksten betroffen sind.
Prammer bedankte sich abschließend bei allen Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit für ihre
Leistungen und für die Möglichkeit, als Botschafterin für internationale Solidarität zu fungieren.
Die Volkshilfe-Kampagne sei der richtige Weg, die Menschen zu sensibilisieren, so Prammer. Sie wünscht der
Kampagne viel Erfolg. |