Mehr Transparenz und Sicherheit – Österreichs Hotelsterne setzen in Zukunft auf internationale
Akzeptanz und Qualifizierung für heimische Hotelbetriebe
Wien (pwk) - Zum 1. Januar 2010 führen die Hotelfachverbände in Deutschland und Österreich
ein einheitliches Hotelklassifizierungssystem ein. Die harmonisierten Bedingungen und Kriterien für die Vergabe
von Hotelsternen wurden gemeinschaftlich vom Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich, dem
Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), dem Hotelverband Deutschland (IHA) und hotelleriesuisse
(Schweizer Hotelier-Verein) erarbeitet.
Mehr Transparenz und Sicherheit für den Hotelgast
„Dieser Erfolg ist für uns ein erster Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr Transparenz und Sicherheit für
den Hotelgast in Europa“, zeigt sich Klaus Ennemoser, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer
Österreich, mit dem bisher Erreichten zufrieden. „Deutschland und Österreich haben einen im internationalen
Vergleich sehr hohen Qualitätsstandard in jeweils vorwiegend mittelständisch geprägten Hotelmärkten.
Wenn nicht uns - bei aller Unterschiedlichkeit der bisherigen Klassifizierungssysteme - eine Vereinheitlichung
der Kriterien gelungen wäre, wo sonst in Europa?“
Helmut Otto, Vorsitzender des Ausschusses Deutsche Hotelklassifizierung lädt weitere Partner zu gemeinsamen
Klassifizierungsinitiativen ein: „Unser Angebot steht ausdrücklich weiteren Ländern und Regionen in
Europa offen, die - wie wir - Anreize zur Steigerung der Qualität und zur Förderung der Vermarktung ihrer
Hotellerie setzen wollen.“
Mehr Anreize und Motivation für unternehmerisches Handeln
Die zukünftige Deutsche und Österreichische Hotelklassifizierung basiert auf insgesamt 270 einzelnen
Kriterien - einer Kombination von Mindestkriterien und fakultativen Punkten, mit denen notwendige Werte je Sternekategorie
gesammelt werden können. „Diese Technik der Klassifizierung bietet die notwendige Flexibilität für
die sich sehr dynamisch verändernden Hotelmärkte und setzt für Europa neue Trends“, erläutert
Matthias Koch, Geschäftsführer des österreichischen Fachverbandes Hotellerie. „Mit dem neuen System
gelingt der Übergang weg von K.O.-Kriterien hin zu O.K.-Kriterien: Weniger Verbote und Vorschriften sowie
mehr Anreize und Motivation für unternehmerisches Handeln.“
Zur Entwicklung des neuen Kriterienkatalogs setzten der Fachverband Hotellerie und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband
(DEHOGA) u.a. auf eine repräsentative Befragung von Hotelgästen, die im gemeinsamen Auftrag von TNS Infratest
im letzten Jahr durchgeführt wurde. Sie gab Aufschluss über sich verändernde Gästeerwartungen
und belegte den hohen Stellenwert der Sterne für die Hotelauswahl.
Schwerpunkte: Qualitätsmanagement, Wellness und Schlafkomfort
„Den Erkenntnissen folgend haben wir bei der routinemäßigen inhaltlichen Überarbeitung des Kriterienkatalogs
Schwerpunkte in den Bereichen Qualitätsmanagement, Wellness und Schlafkomfort gesetzt“, erörtert Markus
Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA). „Unsere Hotelsterne werden zunehmend
auch eine Brückenfunktion zwischen dem realem Hotelprodukt und seinem virtuellen Abbild im Internet übernehmen.
Erste Akzente in diese Richtung setzen wir etwa mit Kriterien zur Aussagekraft der Hotel-Homepages und zur Einbindung
von Hotel-Bewertungsportalen.“
Der Schweizer Hotelier-Verein wird die Erfahrungen der Partnerverbände in Österreich und Deutschland
bei der Umsetzung der gemeinsamen Klassifizierungskriterien weiter konstruktiv begleiten. „In der Schweiz steht
die Normenrevision allerdings turnusgemäß erst im Jahr 2011 an, so dass der innerverbandliche Diskussionsprozess
noch bevorsteht“, erklärt Thomas Allemann, Mitglied der Geschäftsleitung von hotelleriesuisse, die Beschlusslage
seines Verbandes.
Die neuen Hotelklassifizierungskriterien kommen in Deutschland und Österreich ab dem 1. Januar 2010 zum Einsatz.
Im Internet stehen die Kriterienkataloge unter www.hotelsterne.at oder www.hotelsterne.de zum Download frei zur
Verfügung. Die interessierten Fachkreise sind zu Probeläufen und Rückäußerungen seitens
der Verbände ausdrücklich eingeladen. |