Kritik von einzelnen Soziallandesräten überzogen
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter bezeichnet die Weichenstellungen
von Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Zusammenhang mit der Mindestsicherung als sozialpolitischen Durchbruch
und Pioniertat, vergleichbar mit der Einführung des Pflegegeldes. Kräuter: "Die unbestrittene Festlegung,
dass niemand nach der Reform schlechter gestellt werden wird als bisher, ist das Maß der Dinge. Dass in Zeiten
einer weltweiten Wirtschaftskrise, von der auch Österreich nicht verschont wird, diese ambitionierte Sozialpolitik
überhaupt möglich ist, beweist sozialdemokratische Handlungs- und Lösungskompetenz".
Dass aufgrund der restriktiven Haltung der ÖVP vorerst eine Fixierung eines 13/14 Bezugsmonats nicht möglich
ist, sollte kein Anlass sein, überzogene Kritik zu formulieren. Kräuter: "Natürlich ist es
legitim, weiterreichende Vorstellungen in die Diskussion einzubringen. Ich appelliere jedoch an die Sozialpolitiker
in den Ländern, konstruktiv an der Umsetzung und Verfeinerung bzw. weiteren Verbesserung der Mindestsicherung
mitzuarbeiten. Gemeinsam wird eine der europaweit größten Errungenschaften für die Gesamtbevölkerung
gelingen, die historische Vergleiche nicht zu scheuen hat. Immerhin werden durch das Reformwerk von Sozialminister
Hundstorfer für die sozial Schwächeren in unserem Land pro Jahr vom Bund 120-130 Millionen Euro zusätzlich
zur sozialen Absicherung aufgewendet. Dazu werden noch rund 50 Millionen Euro jährlich von Seiten der Bundesländer
beigesteuert", erläuterte Kräuter abschließend. |