Problem der Spielsucht wird oftmals unterschätzt
Wien (fpd) - Der freiheitliche Jugendsprecher NAbg. Ing. Christian Höbart zeigte sich besorgt
über die steigende Anzahl jugendlicher Spielsüchtiger und forderte Maßnahmen zur besseren Unterstützung
der Betroffenen.
"In der Antwort zu meiner parlamentarischen Anfrage an das Bundesinnenministerium für Gesundheit bezüglich
der Spielsucht von jugendlichen Computernutzern, ist die Zahl der potentiell gefährdeten jungen Menschen mit
18,6 Prozent angegeben. Insgesamt rechnet Bundesminister Stöger mit 99.000 bis 129.000 Computersüchtigen
in allen Altersschichten. Konkretere Zahlen zu Jugendlichen, die Computersüchtig sind, liegen dem Ministerium
aufgrund fehlender Studien in diesem Bereich nicht vor, allerdings kann man davon ausgehen, dass diese Krankheit
in den letzten Jahren rasant an Bedeutung zugenommen hat und gleichzeitig von der Regierung und den Medien unterschätzt
wurde", so Höbart.
"Betroffene Jugendliche leiden oftmals durch die zeitliche Konzentration auf die Nutzung ihres Computers unter
Leistungsabfall bei Schule und Ausbildung, Konzentrationsschwierigkeiten, vermehrte Fehltage bei Schule und Arbeit,
Vernachlässigung des Freundeskreises und innerfamiliären Streitigkeiten. Daher fordert die FPÖ die
schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Suchtprävention im Gesundheitsministerium und darüber
hinaus wissenschaftliche Erhebungen zu diesem Phänomen. Das Wissen zu diesem relativ neuen Suchtbereich muss
vertieft werden, damit wirkungsvolle Maßnahmen getroffen werden können. Bei der Bekämpfung der
Computerspielsucht sind sowohl die Jugendlichen selbst, aber auch die Eltern und Lehrer mit einzubinden",
so Höbart abschließend. |