Kräuter: "ÖIAG-Beratungskosten laufen weiter auf Hochtouren"   

erstellt am
14. 08. 09

Parlamentsanfrage zu ÖVP-Rechenexempel
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter kündigt zu dem "abenteuerlichen ÖVP-Rechenexempel", wonach die ÖIAG-Doppelstruktur Steuergeld spare, eine parlamentarische Anfrage an. Mittlerweile seien nur noch drei ohnehin börsenotierte Unternehmungen, die OMV, die Post und die Telekom von der "völlig sinnlosen" ÖIAG überlagert. Kräuter: "Ich möchte vom Finanzministerium wissen, wie sich angebliche Mehrkosten von 30 Millionen Euro jährlich errechnen, wenn die Geldverschwendung von Michaelis und Co beendet wird. Tatsächlich werden durch die maßlose Michaelis-Gage in Höhe von 700.000 Euro, durch weiteren Personlaufwand, durch so genannte übrige betriebliche Aufwendungen und horrende Beratungskosten Jahr für Jahr viele Millionen Euro durch die ÖIAG vernichtet."

Für Beratungskosten könne, so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer, angesichts des AUA-Debakels keinerlei Verständnis erwartet werden. Kräuter: "Wenn in der ÖIAG allein in den Jahren 2000 bis 2006 rund 250 Millionen Euro an Beratungskosten verbraten wurden, stellt sich die Frage, warum ein mit Expertisen und Beratern fürstlich ausgestatteter Michaelis derart inferior agiert. Am Ende der kostspieligen Beratungsorgie ist das Traditionsunternehmen AUA weg und der Steuerzahler mit 500 Millionen Euro Zuschuss und 274 Millionen Euro an Beteiligungsabschreibung belastet." Dass dieser "wirtschaftspolitische Supergau" von der ÖVP noch als Erfolgsgeschichte bezeichnet werde, spreche für sich.

Die Beratungskosten würden auch derzeit auf vollen Touren laufen, beispielsweise werde Michaelis bei jeder Sitzung von einer Rechtsanwaltskanzlei begleitet, die bekannt hohe Stundensätze zur Verrechnung bringe. Kräuter abschließend: "Wenn vom Steuerzahler für einen Staatsmanager 700.000 Euro jährlich bezahlt werden müssen, sollte er doch irgend etwas auch selber können."
     
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