Heinisch-Hosek: "Ursachen des schlechteren Abschneidens von Frauen bei den Medizineignungstests
auf den Grund gehen"
Wien (bpd) - "Ich begrüße das geplante Forschungsprojekt der Medizin Uni Wien, das
die Gründe analysieren soll, warum Frauen beim Eignungstest für das Medizinstudium schlechter abschneiden
als Männer", meinte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zum schlechteren Abschneiden der Frauen
bei den sogenannten EMS-Tests an den Medizinischen Universitäten. Dabei konnten sich etwa an der Medizinuniversität
Wien nur 43,5 Prozent der Bewerberinnen einen Studienplatz sichern, obwohl mit 56,3 Prozent mehr als die Hälfte
der Bewerbenden weiblich waren.
"Den Ursachen dafür muss genauestens auf den Grund gegangen werden. Ich werde mir die Ergebnisse des
Forschungsprojektes anschauen und in Zusammenarbeit mit Wissenschaftsminister Hahn und Bildungsministerin Schmied
entsprechende Vorschläge zur Anpassung erarbeiten", so die Ministerin.
Einerseits müsse hinterfragt werden, ob der Test so angelegt ist, dass die für gute Medizinerinnen und
Mediziner notwendigen Fähigkeiten wie etwa soziale Kompetenz versus Fachwissen abgefragt würden. Und
andererseits müsse überlegt werden, welche Ursachen in Erziehung und Bildungssystem begründet sind.
Die Gründe dafür beginnen wohl schon im frühen Kindesalter, wo sich typische Rollenzuschreibungen
bereits sehr bald manifestierten. "Die aus dem Forschungsprojekt gezogenen Maßnahmen sollten auf jeden
Fall darauf abzielen, auch ein Umdenken in den Köpfen der Pädagoginnen und Pädagogen sowie bei den
Eltern zu erreichen", sagte die Ministerin abschließend. |