Frauenministerin begrüßt Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien   

erstellt am
13. 08. 09

Heinisch-Hosek: "Ursachen des schlechteren Abschneidens von Frauen bei den Medizineignungstests auf den Grund gehen"
Wien (bpd) - "Ich begrüße das geplante Forschungsprojekt der Medizin Uni Wien, das die Gründe analysieren soll, warum Frauen beim Eignungstest für das Medizinstudium schlechter abschneiden als Männer", meinte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zum schlechteren Abschneiden der Frauen bei den sogenannten EMS-Tests an den Medizinischen Universitäten. Dabei konnten sich etwa an der Medizinuniversität Wien nur 43,5 Prozent der Bewerberinnen einen Studienplatz sichern, obwohl mit 56,3 Prozent mehr als die Hälfte der Bewerbenden weiblich waren.

"Den Ursachen dafür muss genauestens auf den Grund gegangen werden. Ich werde mir die Ergebnisse des Forschungsprojektes anschauen und in Zusammenarbeit mit Wissenschaftsminister Hahn und Bildungsministerin Schmied entsprechende Vorschläge zur Anpassung erarbeiten", so die Ministerin.

Einerseits müsse hinterfragt werden, ob der Test so angelegt ist, dass die für gute Medizinerinnen und Mediziner notwendigen Fähigkeiten wie etwa soziale Kompetenz versus Fachwissen abgefragt würden. Und andererseits müsse überlegt werden, welche Ursachen in Erziehung und Bildungssystem begründet sind.

Die Gründe dafür beginnen wohl schon im frühen Kindesalter, wo sich typische Rollenzuschreibungen bereits sehr bald manifestierten. "Die aus dem Forschungsprojekt gezogenen Maßnahmen sollten auf jeden Fall darauf abzielen, auch ein Umdenken in den Köpfen der Pädagoginnen und Pädagogen sowie bei den Eltern zu erreichen", sagte die Ministerin abschließend.
     
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