Kogler:
SP und VP im schamlosen Wettrennen um FP
Grüne fordern Machtwort von Faymann und Pröll
Wien (grüne) - "Kein Tag vergeht, an dem nicht schwarze oder rote SpitzenvertreterInnen
die hetzerische FPÖ für koalitionsfähig erklären. Zuletzt liebäugelte der steirische SP-Landeshauptmann
Voves mit dieser Variante. Schauen Sie nach Vorarlberg, Herr Voves. Dort ging die ÖVP mit der FPÖ ins
Bett und wachte neben einem rechtsextremen Koaltionspartner auf", konstatiert Werner Kogler, stellvertretender
Klubobmann der Grünen.
Aber das schrecke Vorarlbergs VP-Landeshauptmann Sausgruber offensichtlich noch nicht ausreichend ab. Er habe zwar
die abstoßenden Aussagen seines FP-Partners Egger zurückgewiesen. "Eine klare Absage einer zukünftigen
Kooperation mit den Ländle-Blauen erteilt er aber wohlweislich nicht. SP und VP sind auf allen Ebenen in einem
schamlosen Wettrennen um die FPÖ", kritisiert Kogler.
Statt in Zeiten der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise verantwortungsvolle Politik zu machen, werben die Koalitionspartner
SPÖ und ÖVP um den Macherhalt von Straches Gnaden. "Alles weist darauf hin, dass sowohl ÖVP
als auch SPÖ der Rechtsaußen-Partie rund um Strache die Rutsche in eine künftige Regierung legen
wollen, um ihre eigene Macht abzusichern. Zukunft und Reputation Österreichs scheint in diesem Machtspiel
keine bedeutende Rolle mehr zu spielen. Denn die Rechtsnationalen haben keine Konzepte und Antworten auf die Probleme
der Zukunft. Sie spalten lediglich die Gesellschaft, hetzen gegen Minderheiten und erklären ganze Bevölkerungsgruppen
zu Sündenböcken." Kogler betont, dass es keine unterschiedlichen Freiheitlichen in Österreich
gebe - "überall hat die Strache-FPÖ das Sagen".
Der Grüne fordert die Chefs der beiden Regierungsparteien auf, Rückgrat zu zeigen und unmissverständlich
auf Abstand zu den Freiheitlichen zu gehen. "Es braucht ein glaubwürdiges Machtwort der Spitze: Faymann
und Pröll müssen eine Koalition mit der Strache-FPÖ auf allen Ebenen - von Bund über Länder
und Gemeinden - dezidiert ausschließen. Demokratisches Rückgrat darf nicht purer Machtgier geopfert
werden." |