Viele Zugeständnisse bereits erfolgt - erhöhtes
Wirtschaftlichkeitskriterium, Section Control und Radargeräte zur Lärm- und Abgasreduktion
Wien (bmvit) - Bei dem seit längerem geplanten morgigen Treffen von Asfinag und VertreterInnen
des Verkehrsministeriums, das auf Wunsch der Initiative "Schutzgemeinschaft Lebensraum A8" stattfinden
wird, werden Asfinag und BMVIT ihr weitreichendes Angebot zur Lösung der Lärmschutz-Frage an der A8 erneuern.
Der Initiative wurden bereits viele Zugeständnisse, die weit über die üblichen Maßnahmen hinausgehen,
gemacht. Etwa ein erhöhtes Wirtschaftlichkeitskriterium, das heißt, die Kosten einer Lärmschutzwand
dürfen sechs Mal soviel betragen, wie der Einbau von Lärmschutzfenstern (normal wäre ein Verhältnis
1:3), die Errichtung einer abschnittsweisen Section Control im Baustellenbereich und der Einsatz von Radargeräten,
durch die ein Lärmreduktionspotential von 3 Dezibel erreicht wird, sowie die Anbringung eines lärmminderndern
Split-Mastix Asphalt, der ja auch immer seitens der Bürgerinitiative selbst gefordert wurde.
Hintergrund: Die Asfinag investiert im Streckenabschnitt Pichl - Meggenhofen 41 Mio. Euro in die Generalerneuerung,
davon fließen 9 Mio. Euro in die Errichtung von Lärmschutzwänden. Die Forderungen der A8 würden
zusätzliche Mehrkosten von 22 Mio. Euro bzw. im Fall einer Einhausung sogar 70 Mio. Euro verursachen. Die
Mehrkosten betreffend ist darauf hinzuweisen, dass auch der Rechnungshof eine Prüfung des Kosten-Nutzenverhältnisses
solch budgetintensiver Baumaßnahmen verlangt. So werden im vergleichbaren Abschnitt Golling - Hallein auf
der Tauernautobahn 8 Mio. Euro in Lärmschutzwände investiert.
BMVIT und Asfinag werden beim morgigen Treffen mit den InteressenvertreterInnen das Angebot, das Verkehrsministerin
Doris Bures auch schon schriftlich übermittelte, erneuern und sind überzeugt, dass durch die Vorschläge
genau das erreicht wird, was die "Schutzgemeinschaft Lebensraum A8" auch will: Weniger Lärm, weniger
Abgasbelastung und mehr Lebensqualität. |