Von den 60 Millionen Euro an Parteienförderung, die sich die Landtagsparteien genehmigten,
könnte man auf Jahre hinaus die Schulstandorte in Kärnten absichern
Klagenfurt (lpd) - "Nur weil dem Land Kärnten aufgrund der Verschwendungspolitik der letzten Jahre
das Geld ausgeht, wird jetzt auf dem Rücken der Bildung unserer Kinder gespart", kritisiert der geschäftsführende
FPÖ-Landesparteibobmann NAbg. Harald Jannach die Ankündigung von LHStv. Uwe Scheuch, Schulstandorte zu
schließen.
Harald Jannach erinnert an ein Interview von Bildungslandesrat Uwe Scheuch vor etwas mehr als einem Jahr, in welchem
er folgendes mitteilte: "Meine Direktive ist in Stein gemeißelt: Von Landesseite schließen wir
keine Schule, auch wenn es weniger als zehn Schüler gibt!" Gleichlautend auch der Pressedienst vom 16.
Juni diesen Jahres: "Kärntens Kleinschulen bleiben erhalten!"
Jannach: "Alles was in Bezug auf Schulschließungen vom Bildungslandesrat Scheuch versprochen wurde ist
gebrochen worden! Wir fordern eine Offenlegung der Liste der Volksschule bzw. Exposituren die von einer Schließung
betroffen sind", so Jannach. "Das wäre nur fair gegenüber den Schülern, Eltern, Lehrern
und den Gemeinden."
"Leider zeichnet sich ab, dass die Verantwortung für Schulschließungen den Gemeinden zugeschoben
werden wird", vermutet Jannach. "Die Gemeinden sind im Volksschulbereich die Schulerhalter und bekommen
jetzt vom Land den "schwarzen Peter" zugeschoben."
"Nachdem bereits das Versprechen der Landespolitik auf Erhalt der Kleinschulen gebrochen wurde, wäre
interessant zu erfahren ob das Versprechen der angekündigten Hilfestellungen für die Gemeinden auch gebrochen
werden wird", so Jannach. Der geplante Kahlschlag bei den Schulstandorten sei auch eine massive Schädigung
der ländlichen Regionen in Kärnten. "Am Erhalt der Kleinschule in den entlegeneren Gebieten hängt
vielfach auch das gesamte Dorfleben."
"Von den 60 Millionen Euro an Parteienförderung, die sich die Landtagsparteien genehmigten, könnte
man auf Jahre hinaus die Schulstandorte in Kärnten absichern", kritisiert Jannach, dass die Landespolitik
derzeit bei den Bürgern den radikalen Sparstift ansetzen wolle, aber sich im Gegenzug aus Steuermitteln die
eigenen Taschen vollstopfe. |