BOKU und ZAMG an EU-Projekt beteiligt
Wien (bmlfuw/aiz) - Forscher der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und der Zentralanstalt
für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) arbeiten derzeit in einem EU-Projekt zur besseren und genaueren Vorhersage
von Waldbränden zusammen. "Unser Wald stellt bislang kein brandgefährdetes Ökosystem dar. Mit
der laufenden Klimaerwärmung ist allerdings anzunehmen, dass Trockenperioden und damit auch derartige Feuer
häufiger werden. Zusammen mit der ZAMG nimmt die BOKU daher am EU-Projekt 'Alpine Forest Fire Warning System'
(ALP FFIRS) im Rahmen des EU-Programms Alpenraum teil", betonte Harald Vacik vom Institut für Waldbau
an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Im Rahmen dessen untersuchen ZAMG und BOKU Häufigkeit, Verteilung und Gefahr von derartigen Bränden in
Österreich. In Abhängigkeit von Vegetation, Klima und menschlichem Einfluss soll das Auftreten und Verhalten
der Feuer in gefährdeten forstlichen Ökosystemen modellhaft beschrieben werden. Das nationale Ziel von
ALP FFIRS ist es, Waldbrände besser und genauer vorherzusagen, um der Feuerwehr eine gute Grundlage für
die Einsatzplanung zu geben. Zusätzlich wird ein alpinweites Warnsystem implementiert werden, welches das
aktuelle Wettergeschehen, die vorhandene Vegetation und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen kann.
Durch die Kooperation mit den Partnerländern soll ein methodisch abgestimmtes Vorgehen gewährleistet
werden. Auch ist eine gemeinsame Strategie zur Waldbrandbekämpfung unter Berücksichtigung der sich ändernden
klimatischen Rahmenbedingungen geplant.
Als Projektpartner sind 14 öffentliche Institutionen wie Wetterdienste, Universitäten, regionale und
nationale Behörden aus dem Alpenraum - fünf aus Italien, drei aus der Schweiz, zwei aus Österreich,
zwei aus Slowenien, je eine aus Frankreich und Deutschland - an ALP FFIRS beteiligt. Das Projekt wird vom Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung mit über EUR 2 Mio. für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. |