Neues internationales Warnsystem für Waldbrände in Arbeit   

erstellt am
20. 08. 09

BOKU und ZAMG an EU-Projekt beteiligt
Wien (bmlfuw/aiz) - Forscher der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) arbeiten derzeit in einem EU-Projekt zur besseren und genaueren Vorhersage von Waldbränden zusammen. "Unser Wald stellt bislang kein brandgefährdetes Ökosystem dar. Mit der laufenden Klimaerwärmung ist allerdings anzunehmen, dass Trockenperioden und damit auch derartige Feuer häufiger werden. Zusammen mit der ZAMG nimmt die BOKU daher am EU-Projekt 'Alpine Forest Fire Warning System' (ALP FFIRS) im Rahmen des EU-Programms Alpenraum teil", betonte Harald Vacik vom Institut für Waldbau an der Universität für Bodenkultur in Wien.

Im Rahmen dessen untersuchen ZAMG und BOKU Häufigkeit, Verteilung und Gefahr von derartigen Bränden in Österreich. In Abhängigkeit von Vegetation, Klima und menschlichem Einfluss soll das Auftreten und Verhalten der Feuer in gefährdeten forstlichen Ökosystemen modellhaft beschrieben werden. Das nationale Ziel von ALP FFIRS ist es, Waldbrände besser und genauer vorherzusagen, um der Feuerwehr eine gute Grundlage für die Einsatzplanung zu geben. Zusätzlich wird ein alpinweites Warnsystem implementiert werden, welches das aktuelle Wettergeschehen, die vorhandene Vegetation und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen kann. Durch die Kooperation mit den Partnerländern soll ein methodisch abgestimmtes Vorgehen gewährleistet werden. Auch ist eine gemeinsame Strategie zur Waldbrandbekämpfung unter Berücksichtigung der sich ändernden klimatischen Rahmenbedingungen geplant.

Als Projektpartner sind 14 öffentliche Institutionen wie Wetterdienste, Universitäten, regionale und nationale Behörden aus dem Alpenraum - fünf aus Italien, drei aus der Schweiz, zwei aus Österreich, zwei aus Slowenien, je eine aus Frankreich und Deutschland - an ALP FFIRS beteiligt. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit über EUR 2 Mio. für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.
     
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