Außenminister zum 30-jährigen Bestehen des UNO-Amtssitzes in Wien
Wien (bmeia) - "Seit 1979 ist die UNO-City nicht nur ein prägendes Element der Wiener Skyline,
sondern auch ein sichtbares Symbol der gewachsenen Zusammenarbeit und der soliden Partnerschaft zwischen den Vereinten
Nationen und Österreich. Die UNO-City in Wien ist mittlerweile Teil unserer Identität und unseres internationalen
Selbstverständnisses geworden", erklärte Außenminister Michael Spindelegger am 28.08. anlässlich
der Feierlichkeiten gemeinsam mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, zum 30-jährigen
Jubiläum des Vienna International Center (VIC).
Spindelegger: "Es ist ein besonderes Zeichen der Anerkennung, dass der Generalsekretär der Vereinten
Nationen, Ban Ki-moon, nach Wien gekommen ist und damit auch die langjährige Arbeit Österreichs in den
Vereinten Nationen würdigt. Seit 1955 ist unser Engagement in der UNO ein tragender Pfeiler der österreichischen
Außenpolitik. Wir haben uns von Anfang an als aktiver Mitgestalter verstanden. Unsere derzeitige Mitgliedschaft
im UNO-Sicherheitsrat ist sichtbarer Ausdruck davon. Die traditionell enge und intensive Zusammenarbeit zwischen
Österreich und den Vereinten Nationen werden wir auch in Zukunft verlässlich fortsetzen."
Im VIC, das am 23. August 1979 nach sechsjähriger Bauzeit eröffnet wurde, sind eine Reihe wichtiger UNO-Teilorganisationen
untergebracht: Etwa die UNO-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO), die Internationale Atomenergie-Organisation
(IAEO), die Organisation zum Atomteststoppvertrag (CTBTO), das Büro der Vereinten Nationen für Drogen-
und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und das UNO-Büro für Weltraumfragen (UNOOSA).
Spindelegger: "In den vergangenen 30 Jahren konnte Wien seine Rolle als UNO-Standort und als Kompetenzzentrum
für Sicherheitsthemen festigen und stärken. Die Aufgaben der hier beheimateten UN-Einheiten haben in
den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, was sich nicht zuletzt an der Rolle der IAEO im Atomstreit
mit dem Iran zeigt. Wien ist heute ein wichtiger Angelpunkt in der internationalen Sicherheitsarchitektur und hat
einen ausgezeichneten Ruf als Ort der Begegnung und des internationalen Dialogs. Als einziger UNO-Amtssitz innerhalb
der EU, bieten sich zudem zahlreiche Anknüpfungspunkte für die zunehmend enge Vernetzung zwischen der
UNO und der EU."
Der Außenminister verwies auch auf den positiven wirtschaftlichen Effekt, den der Amtssitz auf Wien und Österreich
hat: Wie eine rezente Studie von Ernst&Young aufzeigt, beträgt der positive Nettoeffekt internationaler
Organisationen in Österreich jährlich rund 400 Mio Euro. Durch die ständige internationale Präsenz
wurden nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch Wiens Position als wichtige internationale
Konferenzstadt gestärkt. Davon profitieren nicht nur das Gastgewerbe, sondern auch sämtlich Produktions-
und Dienstleistungsbetriebe. Allein in 2008 trug der Konferenztourismus 190,5 Mio Euro zum Bruttoinlandsprodukt
bei. |